Rund-Um-Zuhause
Rundhäuser
für eine neue Wohn-Epoche
Eine
Co-Produktion von Michel Daniek und Dr. Claudius Kern.
Unsere
Wohnkultur braucht dringend neue Impulse, denn sie ist in vieler
Hinsicht total veraltet.
Durchschnittlich
wird in Deutschland fast die Hälfte des Einkommens für die
Behausung ausgegeben. Immobilien- Spekulanten versuchen die Preise
immer höher zu treiben. Die Mietkosten sind in manchen Städten
schon astronomisch hoch gestiegen. Die Preise für Eigentums-
Wohnungen sind für sehr viele schon längst unerschwinglich
geworden. Vielen bleibt nur die Möglichkeit ihr Leben lang Miete
oder Hypotheken zu bezahlen. Die Angst mit dem Job auch gleichzeitig
das Dach über dem Kopf zu verlieren macht eine riesige
Bevölkerungsschicht zu modernen Sklaven.
Doch
damit nicht genug, dazu kommt noch der an vielen Orten immer noch
praktizierte unmenschliche Billig-Baustil, wo die Menschen viel zu
dicht, in hässlichen Betonburgen oder sogar wie in Starenkästen
aufeinandergestapelt leben müssen. Die immer rechteckigen Räume aus
Stahl-Beton erinnern oft eher an luxuriöse Gefängniszellen. Als
wäre das noch nicht genug, müssen mancherorts die Fenster aus
Versicherungs- Technischen Gründen oft zusätzlich auch noch
vergittert werden. Oft sind die viele Räume obendrein auch noch mit
gefährlichen Baustoffen belastet, feucht und verschimmelt und in
aller Regel viel zu dunkel. Unsere heutige Baukultur ist damit sogar
nicht nur psychisch sondern auch physisch eine ernstzunehmende
Dauerbelastung für unsere Gesundheit.
Wir
leben nicht mehr im Einklang der Natur. Denn die Natur ist ständig
in einem runden zyklischen Wandel. Nichts bleibt wie es ist, weil sie
eben lebendig ist und sich schnell erneuern kann. Unsere Zivilisation
versucht aber genau das Gegenteil, wir wollen bleibende Werte
erschaffen. Etwas was für immer bleibt, ja etwas unsterbliches.
Vielleicht ist es nur unsere Angst vor dem Tod ? Und je näher wir
unserem unsterblichkeits Ziel kommen, desto deutlicher wird uns vor
Augen geführt, dass unser mühevolles Werk nicht mehr lebendig ist,
nicht mehr lebensfähig, nicht verwandlungsfähig, sondern es ist
bereits schon tot !
Die
gesamte Wohnkultur in der westlichen Welt ist ökologisch gesehen
eine schier unlösbare Katastrophe geworden. Die Energiemengen zur
Erzeugung der sogenannten „modernen“ Baustoffe sind um ein
Vielfaches höher als die von ökologischen Baustoffen, wie Holz,
Stroh und Kork. Und die vielerorts immer noch rasant ansteigenden
Mengen an benötigtem Beton und Stahl heutzutage, werden unsere
Kinder noch für viele tausend Jahre, als ein hässliches Erbe, an
unsere maßlose Generation erinnern.
Jeder
Bürger, und speziell unsere heutige Single- Gesellschaft,
beansprucht immer mehr Wohnfläche, die erbaut, eingerichtet,
geheizt, gekühlt gereinigt, renoviert, oder auch wieder entsorgt
oder gar abgerissen werden muss. Die meisten Gebäude sind zwar
theoretisch von ihrer Bausubstanz mehrere hundert Jahre haltbar, aber
sie erfüllen oft schon nach wenigen Jahrzehnten den gewünschten
oder vorgeschriebenen Standard nicht mehr und müssen teuer saniert,
isoliert, renoviert oder gar abgerissen und neu gebaut werden.
Eine
weitere Spirale des Unsinns ist die gesamte Heizproblematik geworden.
Alleine die Heizkosten sind durch immer weiter steigende Ölpreise so
hoch geworden, dass jetzt schon viele Menschen im Winter manchmal
frieren müssen, weil sie es sich nicht mehr leisten können, oder
oft auch aus ökologischen Gründen nicht mehr leisten wollen, alle
Räume ihrer Wohnung auf angenehmen Wohn- Temperaturen zu halten.
Viele
Häuser sind, meist auch nur aus Kostengründen, miserabel isoliert,
die Wohnfläche ist in der Regel viel zu groß, und zusätzlich
befinden sich ihre Bewohner tagsüber meist sowieso auf der Arbeit,
um das Geld für ihre Behausungen ranzuschaffen. Das Heizungssystem
läuft aber in den meisten Fällen auch tagsüber auf Sparflamme
weiter, damit die dicken Stein- oder Beton-Mauern nicht zu sehr
auskühlen.
Die
meisten Wohnungen sind also tagsüber einfach leer, und das selbe
geschieht dann nachts umgekehrt am Arbeitsplatz. Nicht zuletzt zu
erwähnen ist hier noch das oft sehr unökologische
Lüftungsverhalten. Weil die Heizungsluft ja so unangenehm trocken
ist, lassen Viele doch gerne irgendwo mal ein Fester gekippt.
Haben
Sie sich denn noch nie gefragt wie das alles hier, auch für unsere
nachfolgenden Generationen, weitergehen soll? All das macht uns doch
schon etwas Nachdenklich, oder? Vielleicht auch in Bezug auf die
schon zu oft zitierte weltweite Ökokrise? Doch aus all diesen
Zwangsläufigkeiten scheint es einfach keinen Ausweg zu geben. Oder
doch ?
Stellen
Sie sich einmal vor, jeder könnte mit nur einem viertel, oder gar
einem Zehntel seines heutigen Wohnraumes genauso zufrieden leben wie
heute!
Jeder
würde vielleicht nur 10% oder gar 2% seiner heutigen Heizenergie
benötigen und wir hätten es trotzdem immer mollig warm im Winter.
Die
Häuser wären nicht mehr aus dickem Stein und Beton sondern leicht
und aus nachwachsenden Rohstoffen, wie Holz, Stroh, Kork und
Hanfprodukten. Sie wären hervorragend isoliert und leicht zu
recyceln und könnten ohne größeren Material- und Arbeits-Aufwand
erweitert um- oder abgebaut werden.
Doch
wie sollen wir je dorthin kommen? Ich denke in kleinen Schritten,
und durch erlebbare Beispiele. Praktisch erlebbare Vorbilder, die uns
Mut machen es selber auch zu versuchen.
Mal
ehrlich, hatten Sie vielleicht nicht auch schon mal das Gefühl das
sie viel zu viele Dinge besitzen, dass ihr ganzes Heim vollgestopft
ist mit Sachen die Sie sich einmal mit Freude angeschafft hatten, und
die Sie jetzt gar nicht mehr wirklich brauchen? Vielleicht sind Sie,
wie die Meisten, auch so ein Mensch der sich nur sehr ungern wieder
von all den Dingen trennen kann, oder will?
Überkommt
Sie denn dabei nicht auch manchmal ein wenig das Gefühl, dass nicht
Sie ihre gesamte Einrichtung besitzen, sondern die Einrichtung Sie?
Denken
sie doch mal andersrum: Sie bezahlen das alles hauptsächlich dafür,
damit sie immer all diese Sachen um sich haben können. Fühlen Sie
sich dabei denn nicht wie der Sklave all ihrer Dinge, der nun für
ihre Unterkunft aufkommen muss. Sie würden natürlich alles dafür
tun, all das einmal Angeschaffte behalten zu können! ...Das ist
schon etwas merkwürdig, oder etwa nicht? Und doch erscheint es uns
wie das natürlichste der Welt.
Das
letzte Hemd hat keine Taschen
Vielleicht
haben Sie schon einmal in ihrem Leben geholfen den kompletten
Hausstand eines Verstorbenen zu entrümpeln und zu entsorgen?
Sicherlich waren sie dabei auch sehr beeindruckt darüber, wie viele
Dinge sich im Laufe eines Lebens doch immer ansammeln, und wie
Wertlos sie am Ende für andere doch leider oft sind.
Ist
es nicht schon längst mal an der Zeit sein eigenes Verhalten dabei
zu überdenken? Warum hängen wir nur so an all diesen Dingen? Denken
Sie doch einfach mal daran, dass Sie nichts von all dem was Sie jetzt
besitzen mitnehmen können, wenn sie eines Tages sterben werden.
Und
ist das dann für Sie jetzt eine abgrundtief entsetzliche, oder nicht
vielleicht sogar auch irgendwo eine befreiende Vorstellung?
Tatsache
ist, wenn wir alle unser ganzes Gerümpel bis zum bitteren Ende
behalten wollen, dann wird sich an der gesamten Misere unserer
Wohnkultur nie etwas ändern können!
Besinnen
wir uns doch lieber auf das, was wir wirklich zum Leben brauchen.
Lernen wir all diese Ersatzbefriedigungen loszulassen und dadurch
wieder Raum zu schaffen für die wirklich befriedigenden essenziellen
Dinge des Lebens selbst. Erkennen
wir, wer wir wirklich sind, warum wir überhaupt hier sind, welchen
Sinn und welche Aufgabe unser Leben hat. Weniger ist ja oftmals mehr,
und dies ist die spirituelle Seite dieser Medaille.
Das Leben in den Städten
mit einer immer gnadenloseren Arbeitswelt ist heute in seiner
Natur-Entfremdung der Gärtopf eines todkranken Bewusstseins und
Systems, das die Erde zerstört. Doch ein tiefgreifendes Umdenken,
eine baldige politische Wende, scheint außer Sichtweite.
Heute sehen wir viele
Menschen reduziert auf Unterhaltung und Lebensunterhalt. Aber wir
alle sehnen uns nach einem menschenwürdigen, sinnvollen und
glücklichen, einem farbenfrohen und erfüllten Leben. Was hindert
uns daran? Mindestens im individuellen Bereich gibt es ja noch viele
Auswege.
Nachfolgend habe ich hier
einige Textstücke (in kursiv) von Dr. Claudius Kern
eingefügt. Sie stammen aus seiner wirklich interessanten Jurten-
Webseite: http://www.jurtenbau.at/
Rundbauten bieten ein
beträchtliches Potenzial für Menschen, die nicht nur ein Leben in
weitgehender Unabhängigkeit und Selbstversorgung anstreben, sondern
auch ihre „innere Mitte“ in einer naturnahen Lebensweise und
Bauform wiederfinden wollen.
Aber wie können wir
diesen lebensfeindlichen Bedingungen entkommen, die ja auch ein
Ausdruck unseres naturentfremdeten, materialistischen Denkens sind
und einer seit Jahrhunderten daraus erwachsenden Bildung, Politik,
Bürokratie und Ökonomie? Dies erfordert natürlich zuerst auch die
innere Emanzipation von bisheriger feudalpolitischer Kulturzerstörung
und Bildungsformen, die uns Menschen außenorientiert, abhängig,
objektverhaftet und "maschinengerecht" verformen.
Mit genügend Frei-Zeit,
Motivation und Fleiß können wir die derzeitige globale
Wirtschaftskrise zur großen Chance für eine natur- und
menschenwürdige Zukunft verwandeln. Wenn erst mal "Krise"
auf dem Programm der Welt-Designer steht, dann mag zwar Dummheit,
Mitläufertum und ein hoher Angstpegel aus Menschen Bestien machen,
die bereitwillig den demagogischen Amokläufern an ihrer Spitze in
den Abgrund folgen.
Aber für intelligente,
selbständig denkende Menschen mit dem Herzen am rechten Fleck
bedeutet "Krise" zugleich Chance, also Ausweg aus
verfahrenen, verlogenen Sackgassen. Und das setzt eine Spirale
zunehmender Kreativität in Gang. Kreativität im Handwerk, in
Technik, im Gesundheitsbereich, im Sozialen und Spirituellen.
Wie viele fühlen sich
heute schon wie Gefangene im Hamsterrad eines rundum
lebensvernichtenden und leidverursachenden Wirtschafts-Systems. Durch
unsere aktive Teilnahme macht es uns selbst auch noch zum Triebwerk
der Vernichtung unserer eigenen Lebensgrundlagen!
Wir brauchen dringend
einen Wandel dieser Geisteskrankheit, die da heißt: "Mach alles
Leben zum Objekt und alles Ding zu Geld" mit anderen Worten: Die
Verobjektung und Vermarktung allen Lebens!
Arbeit kann sein:
Malochen für einen Moloch, der immer deutlicher sein wahres Gesicht
zeigt - oder als tätige Meditation bzw. Liebe in Aktion.
Viele,
und nicht nur, junge Menschen haben dieses Problem schon intuitiv
oder auch ganz bewusst erkannt, und sind schon lange auf der Suche
nach praktikablen Lösungen. Nicht umsonst gibt es seit einigen
Jahrzehnten überall im Land Wohngemeinschaften, in denen wenigstens
die standardisierte Infrastruktur einer Wohnung, wie Küche, Bad und
Waschmaschine mit mehreren geteilt werden kann.
Doch
auch auf alternativen Wagenplätzen und auf vielen Eco- Projekten
finden sich viele Menschen, die mit weniger Wohnfläche und damit
viel geringeren Kosten tatsächlich mehr Lebensqualität für sich
finden können.
All
diese meist jungen Menschen leben ihrer Zeit oft schon weit voraus
und sammeln wertvolle Erfahrungen für ein nachhaltigeres und
ökologisch verträglicheres Leben.
Was
können wir tun, wenn wir nicht einfach mit dem Strom schwimmen
wollen. Wenn wir erkannt haben, dass es uns einfach nicht das viele
Geld wert ist, das wir fürs wohnen ausgeben sollen.
-Wenn
wir uns vielleicht vorstellen können, mit viel weniger sogar viel
glücklicher zu sein.
-Wenn
uns durch steigende Zinsen, Arbeitslosigkeit oder Krankheit die
Finanziellen Mittel ausgehen um unsere viel zu teure Wohnung zu
bezahlen.
-Oder
wenn wir durch den immer steigenden Leistungsdruck im Beruf lieber
kürzer treten wollen und weniger arbeiten möchten, und dadurch
weniger Lohn gerne in kauf nehmen könnten.
Rund-
und Naturbauten; wie Jurten, Holzhäuser und Dome sind eine der
Schlüssel- Möglichkeiten, vielen Menschen auf dieser Suche zu
helfen. In einer Zeit wo es vielleicht andere schützende Orte nicht
mehr in dem Ausmaß gibt, um diesem neuen Bewusstsein Unterschlupf zu
gewähren.
Die Kosten von
Rundhäusern:
Je nach Größe und
Ausführung und natürlich der Auswahl der Materialien kostet so ein
selbstgebautes Haus wirklich nicht viel. Ein Beispiel: Ein 25m²
Holzhaus mit Bodenisolierung, Doppelwänden, Holz-Schindeldach, wie
hier oben im Bild, kostet etwa 3500€ für alle Materialien. Eine
einfache Jurte in der selben Größe etwa nur die Hälfte, also
1800€. Ein Metall-Rohr-Dom ohne Fußboden und mit einfacher
Plastikplane kommt, bei gleicher Größe, auf nur 500€
Materialkosten.
Wenn
Sie jetzt z.B. noch 600€ Miete zahlen, dann haben Sie die
Materialkosten innerhalb weniger Monate schon wieder zurück und Sie
haben jeden Monat 600€ mehr. Damit können Sie mehr Urlaub machen,
oder bessere Lebensmittel einkaufen, oder einfach weniger arbeiten
gehen.
Hört
sich das nicht wirklich verlockend an ?
Wenn
Sie zwei Jahre lang in Ihrem selbstgebauten Eigenheim gewohnt haben,
dann haben Sie schon 14400€ gespart, das reicht vielleicht schon um
den Pachtgrund für Ihr Häuschen kaufen zu können. Wenn Sie 10
Jahre darin gewohnt haben, dann haben Sie schon 72000€ gespart, das
reicht mit ein paar Anderen zusammen schon um einen kleinen
Selbstversorger Bauernhof zu erwerben. Dann seit ihr vielleicht eines
Tages ganz und gar unabhängig.
Und
Sie waren zu jedem Zeitpunkt ihres Lebens immer ein freier Mensch
geblieben. Sicher ist es viel gefährlicher für Leib und Seele ein
Miet- oder Hypotheken-Sklave zu sein.
Diese alternativen
Bauweisen haben das Potenzial, uns den Weg in die materielle
Unabhängigkeit zu bahnen. Steht doch herkömmliches Bauen und Wohnen
in Miete oder mit Zinsen an der Spitze der menschlichen Ausbeutung.
Und soweit uns die neue
Bauweise aus der Schuldenfalle üblicher Baukosten befreit, wird uns
dazu die nötige Frei-Zeit und Muße geschenkt, um kreativ tätig zu
werden. Mögen wir sie nutzen, um das zu erforschen und zu pflegen,
was uns erneut in Einklang mit dem Ganzen bringt.
Analog zur Inneren Mitte
erinnert uns der Aufenthalt in Rundbauten genau daran, unser
bewusstes Sein in der eigenen Mitte, in uns selbst zu finden und
nicht im Außen durch Gehorsam und Anpassung zu suchen.
Je industrieller unsere
Bau-, Wohn- und Lebensformen werden, desto mehr machen sie uns
seelisch und körperlich krank. In den künstlichen Asphalt- und
Betonwüsten der Städte mit ihrer Lärm-, Feinstaub- und
Elektrosmogüberlastung sind Gesundheit und Lebensqualität immer
schwerer zu bewahren und werden zunehmend zur Frage eines gut
gefüllten Bankkontos. Zwischen Arbeitsstress, Verkehrschaos,
geschädigter Umwelt, Industrienahrung, Reizüberflutung, Zeitmangel
und degenerierten Beziehungen verkommt die Lebenslust und endet oft
in der Flucht in den Konsum. Nun lebt der Mensch ja aber nicht nur
vom Brot allein!
Zum runden Wohnen gehört
ein "rundes" Leben. In diesem Fall kommt beides einander
entgegen: äußeres Wohnen und inneres Erleben. Denn ein
"Wohlfühl-Nest" heißt auch, dass das Gefühl der
Zentriertheit von außen her unterstützt wird. Das Wiederfinden der
"Inneren Mitte" ist so entscheidend und elementar, dass es
gar nicht hoch genug geschätzt werden kann.
In
Rundbauten gibt es keine Ecken, an denen man sich stoßen könnte,
ebenso wenig solche, in denen irgend etwas vergessen herumliegen
könnte. Ein Rundbau in dieser leichten und ökologischen Bauweise
trennt das Wohnen und Leben des Menschen nicht von seiner Umgebung
ab, sondern verbindet ihn damit. Dies alles lässt Rundbauten für
uns zu einem Symbol der Beweglichkeit, der Veränderung und in der
gegebenen Situation unserer industriellen Krise des Aufbruchs werden,
während sie gleichzeitig traditionelle Werte in Erinnerung bringt.
Sie sind damit für den westlichen Menschen so etwas wie ein
Jungbrunnen, der ihn zu seinen Ursprüngen zurückführt und ihn
zwingt, aufs Neue darüber nachzudenken, warum er lebt und wie er
lebt.
Rundbauten
leben vom Prinzip des Minimalismus, Pragmatismus und der Mobilität.
Das vermittelt dem Menschen ein Lebensgefühl der Leichtigkeit, des
Provisorischen und der Vergänglichkeit. Man
kommt dem Tod und damit dem Leben näher als in einem Haus, das für
Ewigkeiten gebaut scheint.
Runde Wohnformen
generieren eine völlig andere Energie, nämlich eine sprichwörtlich
runde Einheitsenergie, die alles zusammenhält und dazu auch einen
energetischen Schutzwall bildet, der zugleich sehr verankert ist in
Mutter Erde. Diese Schutz gewährende energetische Abgrenzung jeder
Familie und jeder Lebensgemeinschaft die diese Rundbauten bewohnt,
erlaubt ihnen eine volle Entfaltung ihrer eigenständigen Energie.
Diese rund-energetische Struktur fügt sich zugleich harmonisch und
ergänzend in den Zusammenhang einer Dorfgemeinschaft ein. Genau
darin lässt sich auch die größte Aufgabe und Zukunft dieser
Wohnform erkennen.
Ich habe da eine Theorie,
dass Räume mit parallelen Wänden wie ein Schwingungs-Kondensator
auf uns einwirken. Ähnlich wie bei zwei exakt parallelen Spiegeln,
die das Licht immer hin und her werfen, entsteht sicherlich auch hier
ein starkes Schwingungsfeld, das auf unseren Organismus Einfluss
nimmt. Sobald sich keine parallelen Wände in einem Raum befinden
ändert sich diese besondere Art der Rückkopplung und die Energie
des Raumes ist nicht mehr so dominant und kann dadurch viel leichter
von den darin lebenden Menschen ausgefüllt werden. Für Rundhäuser
empfehle ich deswegen auch immer ungerade Teilungen zu verwenden.
Also 7-Eck, 9-Eck, 11-Eck usw... damit keine parallelen Wände
entstehen.
Aber
auch für unsere Biosphäre ist Rundbauten ein gehbarer Weg, der
wirklich in eine zukunftsweisende Richtung zeigt. Heraus aus der
Sackgasse der immer noch steigenden CO² Werte, heraus aus dem
Stahl-Beton-Wahn unserer ach so modernen Zeit. Sie sind das genaue
Gegenteil, eine Löwenzahnblüte inmitten all dieser Miseren unserer
finanziellen und asphaltierten Sackgassen.
Wer je schon einmal in einem
Holzhaus gelebt hat, wird das wunderbare Wohnklima nur bestätigen
können. Die kalten Füße und die Schimmelpilz fördernde
Feuchtigkeit, die wir von den vielen alten Stein oder Betonhäusern
her kennen, gehören hier der Vergangenheit an.
Wenn das Haus nicht zu groß
gebaut ist, muss auch nur dann geheizt werden, wenn sich auch jemand
darin befindet, denn ein kleiner gut isolierter Raum ist schon in
wenigen Minuten mit wenig Energie auf angenehme Wohntemperatur
erwärmt.
Ein
solcher mobiler, extrem kostengünstiger und nicht länger
naturschädigender Wohnbau (der die Erde nicht verletzt) ist auch
hierzulande möglich. Der
ökologische Fußabdruck reduziert sich damit auf einen Wert, der mit
gewaltigem Abstand von gängigen Bauweisen der geringste sein dürfte,
der überhaupt mit biologischem Material erreichbar ist. Sie
verursachen keine Bodenversiegelung - nach dem Entfernen ist der
Platz wieder Natur pur.
Leichte
Rundbauten sind meist praktisch vollständig verrottbar, und es
werden auch keinerlei Umweltschäden während des Gebrauchs
verursacht.
Zusätzlich reduziert die
runde Form die Außenfläche und damit den Energieverlust um ein
weiteres Viertel. Mit einer Isolierung aus Strohballen lässt sich
unschwer der Standard eines Niedrigenergie-Hauses erreichen, bei
bestem Raumklima, so dass im Winter ein kleiner, mit (Abfall-)Holz
beheizter Ofen ausreicht.
Sie
können damit ohne Weiteres vollständig energieautark sein. Solar-
und Windenergie für den Strom, sowie feuerfreie Erdwärme- bzw.
Mikrobenheizung etc., wobei letztere auch Gas zum Kochen und jede
Menge Humus für eine autarke Ernährung produziert.
Nicht
zu vergessen - der unglaublich günstige Preis: Diese Wunderdinger
kosten selbst im Fertigbau höchstens ein Drittel sonstigen Wohnbaus
und im Eigenbau nur rund ein Zehntel dessen.
Vorteihaft
auch der geringe Arbeitsaufwand: Rundbauten sind generell wesentlich
leichter und rascher zu erstellen als die üblichen Bauquader. Diese
Bauweise erfordert nur relativ wenig industrielle Arbeitsprozesse.
Sie beruht weitestgehend auf primären Naturmaterialien und ist mit
ganz einfachen Maschinen und Werkzeugen erstellbar - Und das mit ganz
hervorragenden Statik-Eigenschaften!
Hier
dazu ein interessantes Video:
Jurten
gehören zu den erdbeben- und sturmsichersten Bauwerken der Welt
überhaupt! Die Jurte repräsentiert eine uralte Bautechnik, die sich
schon Jahrtausende bewährt hat, und die sich wieder bewähren wird,
weil sie naturgemäß ist, weder Mutter Erde schädigt, noch
irgendwelche unangemessenen Kosten verursacht, also keine untragbaren
Belastungen, die in Zukunft keinem Menschen mehr zugemutet werden
sollten.
Jurten
sind winter- und wetterfeste, kreisrunde, in ein- bis zwei Tagen
aufbaubare, "mobile Nomadenzelte". Nach einer bis drei
Jahrtausende zurückverfolgbaren Entwicklung sind sie in den
extremsten Klimagebieten der Mongolei und des Altai-Gebirges
sturmfester als viele herkömmliche Wohnbauten. Sie überstehen
stärkste Erdbeben, Schnee, Eis, Hitze und sogar Stürme bis 300
km/h!
Alte
Tradition vereint mit neusten Bau-Techniken.
Die Jurte
ist eine der ältesten, großartigsten und dauerhaftesten
architektonischen Bauten in der Wohnkultur der Menschheit. Inzwischen
wurde jedoch die traditionelle Jurtenbauweise so weiterentwickelt,
dass sie auch für unser feuchtes Klima voll tauglich ist - also auch
bei viel Regen und im Winter bei hohem Schnee. Und natürlich muss
sie die für unseren verwöhnten Geschmack erforderliche Wohnqualität
bieten!
Verwendbar sind diese Eco-Bauten außer zum richtigen Wohnen auch noch als Atelier, Meditations-, Gäste- Gemeinschafts-, Schulungs-, Verkaufs-, Therapie-, Massage-, Friseur-, Wellness- etc.-Raum. Aber auch als Gartenhäuschen, Weekend-, Ferien-, Schie- bzw. Berg-, Katastrophen- und Notunterkunft, auch als Forschungszelt usw. Die Möglichkeiten sind hier sehr flexibel und fast unbegrenzt.
Verwendbar sind diese Eco-Bauten außer zum richtigen Wohnen auch noch als Atelier, Meditations-, Gäste- Gemeinschafts-, Schulungs-, Verkaufs-, Therapie-, Massage-, Friseur-, Wellness- etc.-Raum. Aber auch als Gartenhäuschen, Weekend-, Ferien-, Schie- bzw. Berg-, Katastrophen- und Notunterkunft, auch als Forschungszelt usw. Die Möglichkeiten sind hier sehr flexibel und fast unbegrenzt.
Natürlich
werden die Behörden mit allen Mitteln versuchen, diese neue Wohnform
in die Illegalität abzudrängen. Wie
eng die Baugesetze auch geschrieben sein mögen, es gibt durchaus
passende "Schlußflöcher", wie z.B. eine Jurte als
"Hausboot" zu bauen oder andere Möglichkeiten. Nun, da
sog. "staatliche" Einrichtungen eher von Menschen besetzt
sind, die sehr konservativ und selten kreativ, schon gar nicht in
Richtung "selbständige Eigen-Verantwortung" denken, tun
sie sich erst mal schwer, solche Wege des Bauens und Wohnens zu
verstehen und gutzuheißen. Hier ist unser Einfühlungsvermögen
gefragt! Wenn wir sie als MENSCHEN ansprechen und nicht als
"Handlanger eines (feindlichen) Machtapparats", können wir
sie durchaus als kooperative "Verbündete" erleben, die uns
helfen, die passenden Schlupflöcher für unser Vorhaben zu finden.
Der Druck und die Absurdität der alten Strukturen tut ja auch ihnen
weh, und es liegt an uns, an unserer Art, wie wir damit umgehen! Wir
- die Kulturell Kreativen sind die Brückenbauer, um diese alten
Strukturen gemeinsam und nicht im Kampf "gegen" sie oder
etwas aufzulösen... Wir - das Volk - sind nicht ihre Bittsteller,
sondern ihre Auftraggeber!
Ich
möchte mich für ihr ausdauerndes Lesen bedanken und diesen langen
Artikel mit einem wirklich tiefen Lieblings-Spruch eines guten
Freundes beenden: „Es
verhindert sich von selbst, was nicht entspricht“
Denken
Sie mal drüber nach...
Solarmichel
&
Dr.
Claudius Kern