Sonntag, 15. Dezember 2013

Rundhäuser

Rund-Um-Zuhause
Rundhäuser für eine neue Wohn-Epoche

Eine Co-Produktion von Michel Daniek und Dr. Claudius Kern.
Unsere Wohnkultur braucht dringend neue Impulse, denn sie ist in vieler Hinsicht total veraltet.

Immobilien sind viel zu Teuer:
Durchschnittlich wird in Deutschland fast die Hälfte des Einkommens für die Behausung ausgegeben. Immobilien- Spekulanten versuchen die Preise immer höher zu treiben. Die Mietkosten sind in manchen Städten schon astronomisch hoch gestiegen. Die Preise für Eigentums- Wohnungen sind für sehr viele schon längst unerschwinglich geworden. Vielen bleibt nur die Möglichkeit ihr Leben lang Miete oder Hypotheken zu bezahlen. Die Angst mit dem Job auch gleichzeitig das Dach über dem Kopf zu verlieren macht eine riesige Bevölkerungsschicht zu modernen Sklaven.

Betonbauten sind unmenschlich und gesundheitsschädlich:
Doch damit nicht genug, dazu kommt noch der an vielen Orten immer noch praktizierte unmenschliche Billig-Baustil, wo die Menschen viel zu dicht, in hässlichen Betonburgen oder sogar wie in Starenkästen aufeinandergestapelt leben müssen. Die immer rechteckigen Räume aus Stahl-Beton erinnern oft eher an luxuriöse Gefängniszellen. Als wäre das noch nicht genug, müssen mancherorts die Fenster aus Versicherungs- Technischen Gründen oft zusätzlich auch noch vergittert werden. Oft sind die viele Räume obendrein auch noch mit gefährlichen Baustoffen belastet, feucht und verschimmelt und in aller Regel viel zu dunkel. Unsere heutige Baukultur ist damit sogar nicht nur psychisch sondern auch physisch eine ernstzunehmende Dauerbelastung für unsere Gesundheit.

Der moderne Baustil ist total Unökologisch:
Wir leben nicht mehr im Einklang der Natur. Denn die Natur ist ständig in einem runden zyklischen Wandel. Nichts bleibt wie es ist, weil sie eben lebendig ist und sich schnell erneuern kann. Unsere Zivilisation versucht aber genau das Gegenteil, wir wollen bleibende Werte erschaffen. Etwas was für immer bleibt, ja etwas unsterbliches. Vielleicht ist es nur unsere Angst vor dem Tod ? Und je näher wir unserem unsterblichkeits Ziel kommen, desto deutlicher wird uns vor Augen geführt, dass unser mühevolles Werk nicht mehr lebendig ist, nicht mehr lebensfähig, nicht verwandlungsfähig, sondern es ist bereits schon tot !

Die gesamte Wohnkultur in der westlichen Welt ist ökologisch gesehen eine schier unlösbare Katastrophe geworden. Die Energiemengen zur Erzeugung der sogenannten „modernen“ Baustoffe sind um ein Vielfaches höher als die von ökologischen Baustoffen, wie Holz, Stroh und Kork. Und die vielerorts immer noch rasant ansteigenden Mengen an benötigtem Beton und Stahl heutzutage, werden unsere Kinder noch für viele tausend Jahre, als ein hässliches Erbe, an unsere maßlose Generation erinnern.

Das Heizen für die Katz:
Jeder Bürger, und speziell unsere heutige Single- Gesellschaft, beansprucht immer mehr Wohnfläche, die erbaut, eingerichtet, geheizt, gekühlt gereinigt, renoviert, oder auch wieder entsorgt oder gar abgerissen werden muss. Die meisten Gebäude sind zwar theoretisch von ihrer Bausubstanz mehrere hundert Jahre haltbar, aber sie erfüllen oft schon nach wenigen Jahrzehnten den gewünschten oder vorgeschriebenen Standard nicht mehr und müssen teuer saniert, isoliert, renoviert oder gar abgerissen und neu gebaut werden.

Eine weitere Spirale des Unsinns ist die gesamte Heizproblematik geworden. Alleine die Heizkosten sind durch immer weiter steigende Ölpreise so hoch geworden, dass jetzt schon viele Menschen im Winter manchmal frieren müssen, weil sie es sich nicht mehr leisten können, oder oft auch aus ökologischen Gründen nicht mehr leisten wollen, alle Räume ihrer Wohnung auf angenehmen Wohn- Temperaturen zu halten.

Viele Häuser sind, meist auch nur aus Kostengründen, miserabel isoliert, die Wohnfläche ist in der Regel viel zu groß, und zusätzlich befinden sich ihre Bewohner tagsüber meist sowieso auf der Arbeit, um das Geld für ihre Behausungen ranzuschaffen. Das Heizungssystem läuft aber in den meisten Fällen auch tagsüber auf Sparflamme weiter, damit die dicken Stein- oder Beton-Mauern nicht zu sehr auskühlen.
Die meisten Wohnungen sind also tagsüber einfach leer, und das selbe geschieht dann nachts umgekehrt am Arbeitsplatz. Nicht zuletzt zu erwähnen ist hier noch das oft sehr unökologische Lüftungsverhalten. Weil die Heizungsluft ja so unangenehm trocken ist, lassen Viele doch gerne irgendwo mal ein Fester gekippt.

Haben Sie sich denn noch nie gefragt wie das alles hier, auch für unsere nachfolgenden Generationen, weitergehen soll? All das macht uns doch schon etwas Nachdenklich, oder? Vielleicht auch in Bezug auf die schon zu oft zitierte weltweite Ökokrise? Doch aus all diesen Zwangsläufigkeiten scheint es einfach keinen Ausweg zu geben. Oder doch ?


Utopie ist Machbar, Herr Nachbar, mit einem Rundhaus ganz aus Holz:
Stellen Sie sich einmal vor, jeder könnte mit nur einem viertel, oder gar einem Zehntel seines heutigen Wohnraumes genauso zufrieden leben wie heute!
Jeder würde vielleicht nur 10% oder gar 2% seiner heutigen Heizenergie benötigen und wir hätten es trotzdem immer mollig warm im Winter.
Die Häuser wären nicht mehr aus dickem Stein und Beton sondern leicht und aus nachwachsenden Rohstoffen, wie Holz, Stroh, Kork und Hanfprodukten. Sie wären hervorragend isoliert und leicht zu recyceln und könnten ohne größeren Material- und Arbeits-Aufwand erweitert um- oder abgebaut werden.

Die Besitztümer und die Zukunft des Wohnens:
Doch wie sollen wir je dorthin kommen? Ich denke in kleinen Schritten, und durch erlebbare Beispiele. Praktisch erlebbare Vorbilder, die uns Mut machen es selber auch zu versuchen.
Mal ehrlich, hatten Sie vielleicht nicht auch schon mal das Gefühl das sie viel zu viele Dinge besitzen, dass ihr ganzes Heim vollgestopft ist mit Sachen die Sie sich einmal mit Freude angeschafft hatten, und die Sie jetzt gar nicht mehr wirklich brauchen? Vielleicht sind Sie, wie die Meisten, auch so ein Mensch der sich nur sehr ungern wieder von all den Dingen trennen kann, oder will?

Überkommt Sie denn dabei nicht auch manchmal ein wenig das Gefühl, dass nicht Sie ihre gesamte Einrichtung besitzen, sondern die Einrichtung Sie?
Denken sie doch mal andersrum: Sie bezahlen das alles hauptsächlich dafür, damit sie immer all diese Sachen um sich haben können. Fühlen Sie sich dabei denn nicht wie der Sklave all ihrer Dinge, der nun für ihre Unterkunft aufkommen muss. Sie würden natürlich alles dafür tun, all das einmal Angeschaffte behalten zu können! ...Das ist schon etwas merkwürdig, oder etwa nicht? Und doch erscheint es uns wie das natürlichste der Welt.

Das letzte Hemd hat keine Taschen
Vielleicht haben Sie schon einmal in ihrem Leben geholfen den kompletten Hausstand eines Verstorbenen zu entrümpeln und zu entsorgen? Sicherlich waren sie dabei auch sehr beeindruckt darüber, wie viele Dinge sich im Laufe eines Lebens doch immer ansammeln, und wie Wertlos sie am Ende für andere doch leider oft sind.
Ist es nicht schon längst mal an der Zeit sein eigenes Verhalten dabei zu überdenken? Warum hängen wir nur so an all diesen Dingen? Denken Sie doch einfach mal daran, dass Sie nichts von all dem was Sie jetzt besitzen mitnehmen können, wenn sie eines Tages sterben werden.
Und ist das dann für Sie jetzt eine abgrundtief entsetzliche, oder nicht vielleicht sogar auch irgendwo eine befreiende Vorstellung?
Tatsache ist, wenn wir alle unser ganzes Gerümpel bis zum bitteren Ende behalten wollen, dann wird sich an der gesamten Misere unserer Wohnkultur nie etwas ändern können!
Besinnen wir uns doch lieber auf das, was wir wirklich zum Leben brauchen. Lernen wir all diese Ersatzbefriedigungen loszulassen und dadurch wieder Raum zu schaffen für die wirklich befriedigenden essenziellen Dinge des Lebens selbst. Erkennen wir, wer wir wirklich sind, warum wir überhaupt hier sind, welchen Sinn und welche Aufgabe unser Leben hat. Weniger ist ja oftmals mehr, und dies ist die spirituelle Seite dieser Medaille.

Die alte Wohnkultur macht uns krank:
Das Leben in den Städten mit einer immer gnadenloseren Arbeitswelt ist heute in seiner Natur-Entfremdung der Gärtopf eines todkranken Bewusstseins und Systems, das die Erde zerstört. Doch ein tiefgreifendes Umdenken, eine baldige politische Wende, scheint außer Sichtweite.
Heute sehen wir viele Menschen reduziert auf Unterhaltung und Lebensunterhalt. Aber wir alle sehnen uns nach einem menschenwürdigen, sinnvollen und glücklichen, einem farbenfrohen und erfüllten Leben. Was hindert uns daran? Mindestens im individuellen Bereich gibt es ja noch viele Auswege.

Erkenne das große Potenzial von Rundbauten:
Nachfolgend habe ich hier einige Textstücke (in kursiv) von Dr. Claudius Kern eingefügt. Sie stammen aus seiner wirklich interessanten Jurten- Webseite: http://www.jurtenbau.at/
Rundbauten bieten ein beträchtliches Potenzial für Menschen, die nicht nur ein Leben in weitgehender Unabhängigkeit und Selbstversorgung anstreben, sondern auch ihre „innere Mitte“ in einer naturnahen Lebensweise und Bauform wiederfinden wollen.

Aber wie können wir diesen lebensfeindlichen Bedingungen entkommen, die ja auch ein Ausdruck unseres naturentfremdeten, materialistischen Denkens sind und einer seit Jahrhunderten daraus erwachsenden Bildung, Politik, Bürokratie und Ökonomie? Dies erfordert natürlich zuerst auch die innere Emanzipation von bisheriger feudalpolitischer Kulturzerstörung und Bildungsformen, die uns Menschen außenorientiert, abhängig, objektverhaftet und "maschinengerecht" verformen.
Mit genügend Frei-Zeit, Motivation und Fleiß können wir die derzeitige globale Wirtschaftskrise zur großen Chance für eine natur- und menschenwürdige Zukunft verwandeln. Wenn erst mal "Krise" auf dem Programm der Welt-Designer steht, dann mag zwar Dummheit, Mitläufertum und ein hoher Angstpegel aus Menschen Bestien machen, die bereitwillig den demagogischen Amokläufern an ihrer Spitze in den Abgrund folgen.
Aber für intelligente, selbständig denkende Menschen mit dem Herzen am rechten Fleck bedeutet "Krise" zugleich Chance, also Ausweg aus verfahrenen, verlogenen Sackgassen. Und das setzt eine Spirale zunehmender Kreativität in Gang. Kreativität im Handwerk, in Technik, im Gesundheitsbereich, im Sozialen und Spirituellen.
Wie viele fühlen sich heute schon wie Gefangene im Hamsterrad eines rundum lebensvernichtenden und leidverursachenden Wirtschafts-Systems. Durch unsere aktive Teilnahme macht es uns selbst auch noch zum Triebwerk der Vernichtung unserer eigenen Lebensgrundlagen!
Wir brauchen dringend einen Wandel dieser Geisteskrankheit, die da heißt: "Mach alles Leben zum Objekt und alles Ding zu Geld" mit anderen Worten: Die Verobjektung und Vermarktung allen Lebens!
Arbeit kann sein: Malochen für einen Moloch, der immer deutlicher sein wahres Gesicht zeigt - oder als tätige Meditation bzw. Liebe in Aktion.

Eine neue Generation, eine neue Welt:
Viele, und nicht nur, junge Menschen haben dieses Problem schon intuitiv oder auch ganz bewusst erkannt, und sind schon lange auf der Suche nach praktikablen Lösungen. Nicht umsonst gibt es seit einigen Jahrzehnten überall im Land Wohngemeinschaften, in denen wenigstens die standardisierte Infrastruktur einer Wohnung, wie Küche, Bad und Waschmaschine mit mehreren geteilt werden kann.
Doch auch auf alternativen Wagenplätzen und auf vielen Eco- Projekten finden sich viele Menschen, die mit weniger Wohnfläche und damit viel geringeren Kosten tatsächlich mehr Lebensqualität für sich finden können.
All diese meist jungen Menschen leben ihrer Zeit oft schon weit voraus und sammeln wertvolle Erfahrungen für ein nachhaltigeres und ökologisch verträglicheres Leben.

Die Auswege sind so bunt wie das Leben selbst.
Was können wir tun, wenn wir nicht einfach mit dem Strom schwimmen wollen. Wenn wir erkannt haben, dass es uns einfach nicht das viele Geld wert ist, das wir fürs wohnen ausgeben sollen.
-Wenn wir uns vielleicht vorstellen können, mit viel weniger sogar viel glücklicher zu sein.
-Wenn uns durch steigende Zinsen, Arbeitslosigkeit oder Krankheit die Finanziellen Mittel ausgehen um unsere viel zu teure Wohnung zu bezahlen.
-Oder wenn wir durch den immer steigenden Leistungsdruck im Beruf lieber kürzer treten wollen und weniger arbeiten möchten, und dadurch weniger Lohn gerne in kauf nehmen könnten.

Rund- und Naturbauten; wie Jurten, Holzhäuser und Dome sind eine der Schlüssel- Möglichkeiten, vielen Menschen auf dieser Suche zu helfen. In einer Zeit wo es vielleicht andere schützende Orte nicht mehr in dem Ausmaß gibt, um diesem neuen Bewusstsein Unterschlupf zu gewähren.

Die Kosten von Rundhäusern:
Je nach Größe und Ausführung und natürlich der Auswahl der Materialien kostet so ein selbstgebautes Haus wirklich nicht viel. Ein Beispiel: Ein 25m² Holzhaus mit Bodenisolierung, Doppelwänden, Holz-Schindeldach, wie hier oben im Bild, kostet etwa 3500€ für alle Materialien. Eine einfache Jurte in der selben Größe etwa nur die Hälfte, also 1800€. Ein Metall-Rohr-Dom ohne Fußboden und mit einfacher Plastikplane kommt, bei gleicher Größe, auf nur 500€ Materialkosten.

Wenn Sie jetzt z.B. noch 600€ Miete zahlen, dann haben Sie die Materialkosten innerhalb weniger Monate schon wieder zurück und Sie haben jeden Monat 600€ mehr. Damit können Sie mehr Urlaub machen, oder bessere Lebensmittel einkaufen, oder einfach weniger arbeiten gehen.
Hört sich das nicht wirklich verlockend an ?

Wenn Sie zwei Jahre lang in Ihrem selbstgebauten Eigenheim gewohnt haben, dann haben Sie schon 14400€ gespart, das reicht vielleicht schon um den Pachtgrund für Ihr Häuschen kaufen zu können. Wenn Sie 10 Jahre darin gewohnt haben, dann haben Sie schon 72000€ gespart, das reicht mit ein paar Anderen zusammen schon um einen kleinen Selbstversorger Bauernhof zu erwerben. Dann seit ihr vielleicht eines Tages ganz und gar unabhängig.
Und Sie waren zu jedem Zeitpunkt ihres Lebens immer ein freier Mensch geblieben. Sicher ist es viel gefährlicher für Leib und Seele ein Miet- oder Hypotheken-Sklave zu sein.

Lieber ein Rundhaus bauen als Beton-Schulden abbezahlen.
Diese alternativen Bauweisen haben das Potenzial, uns den Weg in die materielle Unabhängigkeit zu bahnen. Steht doch herkömmliches Bauen und Wohnen in Miete oder mit Zinsen an der Spitze der menschlichen Ausbeutung.
Und soweit uns die neue Bauweise aus der Schuldenfalle üblicher Baukosten befreit, wird uns dazu die nötige Frei-Zeit und Muße geschenkt, um kreativ tätig zu werden. Mögen wir sie nutzen, um das zu erforschen und zu pflegen, was uns erneut in Einklang mit dem Ganzen bringt.

Analog zur Inneren Mitte erinnert uns der Aufenthalt in Rundbauten genau daran, unser bewusstes Sein in der eigenen Mitte, in uns selbst zu finden und nicht im Außen durch Gehorsam und Anpassung zu suchen.
Je industrieller unsere Bau-, Wohn- und Lebensformen werden, desto mehr machen sie uns seelisch und körperlich krank. In den künstlichen Asphalt- und Betonwüsten der Städte mit ihrer Lärm-, Feinstaub- und Elektrosmogüberlastung sind Gesundheit und Lebensqualität immer schwerer zu bewahren und werden zunehmend zur Frage eines gut gefüllten Bankkontos. Zwischen Arbeitsstress, Verkehrschaos, geschädigter Umwelt, Industrienahrung, Reizüberflutung, Zeitmangel und degenerierten Beziehungen verkommt die Lebenslust und endet oft in der Flucht in den Konsum. Nun lebt der Mensch ja aber nicht nur vom Brot allein!

Rundbauten sind Gesund:
Zum runden Wohnen gehört ein "rundes" Leben. In diesem Fall kommt beides einander entgegen: äußeres Wohnen und inneres Erleben. Denn ein "Wohlfühl-Nest" heißt auch, dass das Gefühl der Zentriertheit von außen her unterstützt wird. Das Wiederfinden der "Inneren Mitte" ist so entscheidend und elementar, dass es gar nicht hoch genug geschätzt werden kann.

In Rundbauten gibt es keine Ecken, an denen man sich stoßen könnte, ebenso wenig solche, in denen irgend etwas vergessen herumliegen könnte. Ein Rundbau in dieser leichten und ökologischen Bauweise trennt das Wohnen und Leben des Menschen nicht von seiner Umgebung ab, sondern verbindet ihn damit. Dies alles lässt Rundbauten für uns zu einem Symbol der Beweglichkeit, der Veränderung und in der gegebenen Situation unserer industriellen Krise des Aufbruchs werden, während sie gleichzeitig traditionelle Werte in Erinnerung bringt. Sie sind damit für den westlichen Menschen so etwas wie ein Jungbrunnen, der ihn zu seinen Ursprüngen zurückführt und ihn zwingt, aufs Neue darüber nachzudenken, warum er lebt und wie er lebt.

Rundbauten leben vom Prinzip des Minimalismus, Pragmatismus und der Mobilität. Das vermittelt dem Menschen ein Lebensgefühl der Leichtigkeit, des Provisorischen und der Vergänglichkeit. Man kommt dem Tod und damit dem Leben näher als in einem Haus, das für Ewigkeiten gebaut scheint.

Runde Wohnformen generieren eine völlig andere Energie, nämlich eine sprichwörtlich runde Einheitsenergie, die alles zusammenhält und dazu auch einen energetischen Schutzwall bildet, der zugleich sehr verankert ist in Mutter Erde. Diese Schutz gewährende energetische Abgrenzung jeder Familie und jeder Lebensgemeinschaft die diese Rundbauten bewohnt, erlaubt ihnen eine volle Entfaltung ihrer eigenständigen Energie. Diese rund-energetische Struktur fügt sich zugleich harmonisch und ergänzend in den Zusammenhang einer Dorfgemeinschaft ein. Genau darin lässt sich auch die größte Aufgabe und Zukunft dieser Wohnform erkennen.

Eckiges Wohnen vergewaltigt unsere Seele mit seinen schädlichen Schwingungsmustern.
Ich habe da eine Theorie, dass Räume mit parallelen Wänden wie ein Schwingungs-Kondensator auf uns einwirken. Ähnlich wie bei zwei exakt parallelen Spiegeln, die das Licht immer hin und her werfen, entsteht sicherlich auch hier ein starkes Schwingungsfeld, das auf unseren Organismus Einfluss nimmt. Sobald sich keine parallelen Wände in einem Raum befinden ändert sich diese besondere Art der Rückkopplung und die Energie des Raumes ist nicht mehr so dominant und kann dadurch viel leichter von den darin lebenden Menschen ausgefüllt werden. Für Rundhäuser empfehle ich deswegen auch immer ungerade Teilungen zu verwenden. Also 7-Eck, 9-Eck, 11-Eck usw... damit keine parallelen Wände entstehen.

Aber auch für unsere Biosphäre ist Rundbauten ein gehbarer Weg, der wirklich in eine zukunftsweisende Richtung zeigt. Heraus aus der Sackgasse der immer noch steigenden CO² Werte, heraus aus dem Stahl-Beton-Wahn unserer ach so modernen Zeit. Sie sind das genaue Gegenteil, eine Löwenzahnblüte inmitten all dieser Miseren unserer finanziellen und asphaltierten Sackgassen.

Rundhäuser bieten ein Wohnklima zum Wohlfühlen:
Wer je schon einmal in einem Holzhaus gelebt hat, wird das wunderbare Wohnklima nur bestätigen können. Die kalten Füße und die Schimmelpilz fördernde Feuchtigkeit, die wir von den vielen alten Stein oder Betonhäusern her kennen, gehören hier der Vergangenheit an.
Wenn das Haus nicht zu groß gebaut ist, muss auch nur dann geheizt werden, wenn sich auch jemand darin befindet, denn ein kleiner gut isolierter Raum ist schon in wenigen Minuten mit wenig Energie auf angenehme Wohntemperatur erwärmt.
Ein solcher mobiler, extrem kostengünstiger und nicht länger naturschädigender Wohnbau (der die Erde nicht verletzt) ist auch hierzulande möglich. Der ökologische Fußabdruck reduziert sich damit auf einen Wert, der mit gewaltigem Abstand von gängigen Bauweisen der geringste sein dürfte, der überhaupt mit biologischem Material erreichbar ist. Sie verursachen keine Bodenversiegelung - nach dem Entfernen ist der Platz wieder Natur pur.
Leichte Rundbauten sind meist praktisch vollständig verrottbar, und es werden auch keinerlei Umweltschäden während des Gebrauchs verursacht.
Zusätzlich reduziert die runde Form die Außenfläche und damit den Energieverlust um ein weiteres Viertel. Mit einer Isolierung aus Strohballen lässt sich unschwer der Standard eines Niedrigenergie-Hauses erreichen, bei bestem Raumklima, so dass im Winter ein kleiner, mit (Abfall-)Holz beheizter Ofen ausreicht.
Sie können damit ohne Weiteres vollständig energieautark sein. Solar- und Windenergie für den Strom, sowie feuerfreie Erdwärme- bzw. Mikrobenheizung etc., wobei letztere auch Gas zum Kochen und jede Menge Humus für eine autarke Ernährung produziert.

Nicht zu vergessen - der unglaublich günstige Preis: Diese Wunderdinger kosten selbst im Fertigbau höchstens ein Drittel sonstigen Wohnbaus und im Eigenbau nur rund ein Zehntel dessen.
Vorteihaft auch der geringe Arbeitsaufwand: Rundbauten sind generell wesentlich leichter und rascher zu erstellen als die üblichen Bauquader. Diese Bauweise erfordert nur relativ wenig industrielle Arbeitsprozesse. Sie beruht weitestgehend auf primären Naturmaterialien und ist mit ganz einfachen Maschinen und Werkzeugen erstellbar - Und das mit ganz hervorragenden Statik-Eigenschaften!

Hier dazu ein interessantes Video:


Jurten (Yurts) , eine uralte Tradition:
Jurten gehören zu den erdbeben- und sturmsichersten Bauwerken der Welt überhaupt! Die Jurte repräsentiert eine uralte Bautechnik, die sich schon Jahrtausende bewährt hat, und die sich wieder bewähren wird, weil sie naturgemäß ist, weder Mutter Erde schädigt, noch irgendwelche unangemessenen Kosten verursacht, also keine untragbaren Belastungen, die in Zukunft keinem Menschen mehr zugemutet werden sollten.
Jurten sind winter- und wetterfeste, kreisrunde, in ein- bis zwei Tagen aufbaubare, "mobile Nomadenzelte". Nach einer bis drei Jahrtausende zurückverfolgbaren Entwicklung sind sie in den extremsten Klimagebieten der Mongolei und des Altai-Gebirges sturmfester als viele herkömmliche Wohnbauten. Sie überstehen stärkste Erdbeben, Schnee, Eis, Hitze und sogar Stürme bis 300 km/h!

Alte Tradition vereint mit neusten Bau-Techniken.
Die Jurte ist eine der ältesten, großartigsten und dauerhaftesten architektonischen Bauten in der Wohnkultur der Menschheit. Inzwischen wurde jedoch die traditionelle Jurtenbauweise so weiterentwickelt, dass sie auch für unser feuchtes Klima voll tauglich ist - also auch bei viel Regen und im Winter bei hohem Schnee. Und natürlich muss sie die für unseren verwöhnten Geschmack erforderliche Wohnqualität bieten!
Verwendbar sind diese Eco-Bauten außer zum richtigen Wohnen auch noch als Atelier, Meditations-, Gäste- Gemeinschafts-, Schulungs-, Verkaufs-, Therapie-, Massage-, Friseur-, Wellness- etc.-Raum. Aber auch als Gartenhäuschen, Weekend-, Ferien-, Schie- bzw. Berg-, Katastrophen- und Notunterkunft, auch als Forschungszelt usw. Die Möglichkeiten sind hier sehr flexibel und fast unbegrenzt.

Natürlich werden die Behörden mit allen Mitteln versuchen, diese neue Wohnform in die Illegalität abzudrängen. Wie eng die Baugesetze auch geschrieben sein mögen, es gibt durchaus passende "Schlußflöcher", wie z.B. eine Jurte als "Hausboot" zu bauen oder andere Möglichkeiten. Nun, da sog. "staatliche" Einrichtungen eher von Menschen besetzt sind, die sehr konservativ und selten kreativ, schon gar nicht in Richtung "selbständige Eigen-Verantwortung" denken, tun sie sich erst mal schwer, solche Wege des Bauens und Wohnens zu verstehen und gutzuheißen. Hier ist unser Einfühlungsvermögen gefragt! Wenn wir sie als MENSCHEN ansprechen und nicht als "Handlanger eines (feindlichen) Machtapparats", können wir sie durchaus als kooperative "Verbündete" erleben, die uns helfen, die passenden Schlupflöcher für unser Vorhaben zu finden. Der Druck und die Absurdität der alten Strukturen tut ja auch ihnen weh, und es liegt an uns, an unserer Art, wie wir damit umgehen! Wir - die Kulturell Kreativen sind die Brückenbauer, um diese alten Strukturen gemeinsam und nicht im Kampf "gegen" sie oder etwas aufzulösen... Wir - das Volk - sind nicht ihre Bittsteller, sondern ihre Auftraggeber!

Ich möchte mich für ihr ausdauerndes Lesen bedanken und diesen langen Artikel mit einem wirklich tiefen Lieblings-Spruch eines guten Freundes beenden: „Es verhindert sich von selbst, was nicht entspricht“
Denken Sie mal drüber nach...


Solarmichel &
Dr. Claudius Kern

Dienstag, 3. Dezember 2013

Die Illusion der Zeit


Die Zeit scheint für uns wie ein Naturgesetz zu sein, doch jeder Physiker weiß, dass die Zeit nicht unserem gewohnten Bild entspricht. Wir leben und erleben normalerweise die lineare Zeit, die sich gleichförmig, und von unseren besten Uhren haargenau messbar, von der Zukunft über die Gegenwart in die Vergangenheit verwandelt. Was uns Menschen zum Leben davon bleibt, ist nicht weniger und nicht mehr als dieser jetzige aber immerwährende Augenblick.
Wir fürchten den Tod so sehr, weil er für uns das Ende unserer Zeit bedeutet. Doch wer sagt uns eigentlich, dass die Zeit durch den Tod für uns immer ausgeschaltet sein wird ?




Das Wesen der Zeit ist anders als wir uns vorstellen können.
Schon Albert Einstein fand heraus, dass es eine lineare Zeit nicht wirklich gibt. Er war der Begründer der sogenannten Raumzeit, die sich je nach der Masse und der Geschwindigkeit eines Objekts sehr stark verändern kann. Das bedeutet, dass wir uns in Punkto Zeit nicht mehr wirklich auf unsere mechanischen oder elektronischen Uhren verlassen können. Aber welches Instrument sonst, als unser eigenes Bewusstsein, könnte sonst noch Zeit wahrnehmen und sie vielleicht sogar in vergleichbare Einheiten zerteilen ? Jeder weiß, wir nehmen Zeit sehr unterschiedlich wahr. In der Kindheit oder bei Abendteuern vergeht sie sehr langsam, im Alter und im Alltag viel schneller. Doch hier begegnen wir schon dem nächsten großen Rätsel der Menschheit: Unserem Bewusstsein.

Das Bewusstsein, noch bis heute ein großes Rätsel.

Schon seit meiner Jugend hat mich das Thema Bewusstsein sehr interessiert. Niemand, so schien mir, konnte mir darüber etwas wirklich glaubhaftes vermitteln. Wie in vielen anderen klassischen Disziplinen auch, sind sich die Gelehrten bis heute sehr uneinig darüber.
Die eine Hälfte geht davon aus, dass unser Bewusstsein nur ein Nebenprodukt unserer neuronalen Gehirnfunktionen ist. Etwa wie eine selbstinszinierte Illusion unseres Gehirns, dass dadurch vielleicht einfach besser funktionieren kann.
Die andere Hälfte geht davon aus, dass sich hinter unserem Bewusstsein eine unerforschliche, für unseren Verstand unbegreifbar größere Intelligenz stecken muss. Die einen sagen dazu einfach “Gott”, andere vielleicht “Morphogenetische Felder”, oder andere vielleicht auch ganz klassisch nach C.G.Jung “Das kollektive Unbewusste”.
Bildunterschrift hinzufügen
Es wurde schon vieles erforscht: Gehirnwellen wurden bei schlafenden, bei Meditierenden Mönchen und auch bei Komapatienten gemessen. Wir wissen heute ziemlich genau welche Funktionen die verschiedenen Bereiche im Gehirn haben. Doch niemand weiß wie man damit Astralreisen, Nahtoderfahrungen oder Außer-körperliche Erlebnisse erklären sollte.


Es ist uns so überaus nah und doch so fern...
Nur eines scheint darüber wirklich ganz klar zu sein: Niemand scheint bisher im Besitz einer endgültigen Wahrheit darüber zu sein was Bewusstsein wirklich ist.
Mich hat das immer sehr erstaunt, denn unser Bewusstsein ist sicher für jeden einzelnen von ganz zentraler Bedeutung. Ohne unser Bewusstsein wären wir nicht mal in der Lage uns selbst oder andere überhaupt wahrzunehmen. Wir alle würden wie Komapatienten nur bewusstlos und beinahe wie tot herumliegen.

Diese Fähigkeit unsere Sinne gebrauchen können, teilen wir mit einigen anderen Lebensformen auf diesem Planeten. Wir können damit bewusste Entscheidungen treffen, die unser Leben bestimmen. Wir denken, fühlen, reagieren, handeln, wünschen und lieben damit. Ohne dieses Bewusstsein wären wir zu nichts dergleichen in der Lage. Wieso nur weiß heute so gut wie niemand etwas genaueres darüber ?

Funktioniert unser Gehirn vielleicht ganz ähnlich wie ein Fernseher ?

Einer meiner Lieblingsautoren, Ken Wilber, beschrieb in einem seiner Bücher einen sehr gelungenen einfachen Vergleich: Stellen sie sich einen Fernsehapparat vor, in dem gerade ein Film läuft. Sie könnten jede Platine und jedes Bauteil darin genaustens untersuchen, aber sie würden dabei niemals herausfinden, wieso gerade jetzt ein Mickimaus-Film oder eine Talkshow im Bildschirm zu sehen ist.

So scheint auch unser Gehirn nur eine biologische Maschine zu sein, in der unser Bewusstsein empfangen und dann darin weiter verarbeitet wird. Doch woher kommt denn dann unser Bewusstsein ? Wo steht denn dann der Sender, und wer bestimmt hier was gesendet wird ?

Nahtoderlebnisse, der neue Schlüssel der Bewusstseinsforschung.

Erst die brandaktuellsten Forschungen von Nahtod-Erlebnissen bringen heute etwas Licht in dieses bisher so dunkle Kapitel unser aller Existenz.
Ein recht bekannter praktizierender Neurologe, an einer amerikanischen Nerven-Klinik (Dr. med. Eben Alexander) erlebte 2008 selber eine schwere Hirnhautentzündung, die sein Gehirn für viele Tage buchstäblich ausknipste. Er war Gehirntot, und doch erlebte er in diesen Tagen eine ganze Reihe von inneren Reisen und Erlebnissen, an die er sich so detailliert und umfangreich erinnern konnte, dass er hinterher ein ganzen Buch darüber schrieb. Er selbst war immer ein Verfechter der Naturwissenschaft, und er glaubte nie an eine spirituelle Erklärung unseres Bewusstseins. Doch seine Erlebnisse bewiesen ihm, dass sein Bewusstsein auch noch ohne jede messbare Gehirnfunkion voll vorhanden war.
Durch Dr. Eben Alexander wurde zum ersten Mal auch für Wissenschaftler deutlich, dass das Bewusstsein nicht automatisch durch den Tod des Körpers endet. Und das unser Bewusstsein in der Lage ist Raum und Zeit ganz mühelos zu überwinden.

Mein eigenes Nahtod-Erlebnis:

Ich hatte das Pech, aber auch das große Glück im Oktober 2012 selbst eine Nahtoderfahrung zu machen. Ich lag mit einem Guillain Barre Syndrom über 7 Wochen auf einer Intensivstation. Was ich dort, in nur einigen wenigen kritischen Minuten bei denen ich beinahe gegangen wäre, erlebte veränderte nachhaltig mein ganzes Leben.
Mein Bewusstsein dehnte sich zuerst aus, und umfasste plötzlich meine nähere Umgebung, einschließlich der Ärzte und Krankenschwestern auf meiner Station. Dann schwebte ich in einer Spirale himmelwärts bis ich die Erdkugel vom Weltall aus sehen konnte. Dort erkannte ich ganz klar, dass wir die Zeit nur Linear wahrnehmen, sie aber in Wirklichkeit schon immer ganz vorhanden ist.

Alle Zeit ist in Wirklichkeit immer gleichzeitig da.

Vielleicht ist es vergleichbar wenn wir einen Song anhören und ihn nur erleben und genießen können, wenn wir jeden einzelnen Moment des Musikstücks in linearer Zeit wahrnehmen. Doch das Stück ist schon immer als Ganzes z.B. auf einer CD vorhanden.

Der Weltraum kam mir dort nicht leer vor, eher ganz im Gegenteil. Er erschien mir viel dichter noch wie ein Granitstein zu sein. Aber nicht von Materie, sondern von bunt schimmernder Information. Heute, nach vielen Recherchen, denke ich dass ich in der Lage war das sogenannte Quantenvakuum direkt wahrzunehmen. Eine neue Entdeckung der Teilchenphysik, die unsere bisherigen Vorstellungen über die Realität der Materie schwer in Frage stellt.

Meine Beobachtungen erschienen mir so absolut real, dass es mir dort viel realer vorkam als all mein bisheriges Erleben auf der Erde. Es war als hätte ich mein ganzen Leben nur geträumt und sei jetzt endlich aufgewacht.

So real erschien mir dort auch die Zeitlosigkeit. Vergangenheit und Zukunft sind dort schon immer vorhanden, und doch ist nichts vorbestimmt, weil auch alle Möglichkeiten schon vorhanden sind. Jede Entscheidung im Jetzt hat die Macht unsere Zukunft zu verändern, aber das verblüffende ist, jede mögliche Entscheidung ist dort auch schon vorhanden.

Nichts kann je verloren gehen, und alles ist für immer gespeichert. Wie in einer großen Chronik aller Wesen des gesamten Universums.

Das war in der Tat mehr als Überwältigend. Seit her begreife ich, dass das Leben nicht unbedingt wegen seiner Entscheidungen und Möglichkeiten so lebenswert ist, sondern viel mehr wegen seiner zeitlosen Aspekte, die uns schon hier auf Erden mit dieser Ewigkeit verbinden: Die Liebe, innere Stille und Frieden, Glückseligkeit, innere Treue und Aufrichtigkeit.


Mir kam die Erde von dort wie eine Zeitfalle inmitten der Ewigkeit vor, auf der wir dazu verdammt sind in der linearen Zeit zu existieren, ein Phänomen das es so in der geistigen Welt gar nicht wirklich gibt. Und doch tun wir ewigen Seelen scheinbar nichts lieber, als diesen netten Zeitvertreib auf diesem lustigen Planeten erleben zu dürfen. Denn etwas Neues gibt es in der Ewigkeit nicht, denn alles ist dort schon da, für immer und Ewig.

Es war dort zwar überaus beruhigend und gemütlich, aber irgendwo auch sterbens langweilig. Alles dort hatte irgendwie den selben Geschmack, so dass mir die Entscheidung, die ich dort zu treffen hatte, nicht sehr schwer fiel: Ich wollte sehr gerne wieder zurück auf diesen Planeten der großen Illusion einer linearen Zeit. Es kam mir wie der aller köstlichste Luxus vor, allein nur mit unseren Sinnen fühlen zu können, und selbst unsere Sterblichkeit verlieh allem noch eine bedeutungsvolle Note. Wie dekadent (oder megadent) würden wir werden, wenn wir nicht mal unser Leben zu verlieren hätten ? Wir könnten uns alles erlauben. Doch so müssen wir schon etwas auf uns und unsere Umwelt achtgeben, auch wenn wir kollektiv gesehen bisher noch nicht einmal wirklich gelernt haben über unsere kleine eigene Lebensspanne hinaus zu sehen.

Impressionen aus dem Jenseits:

Es blieb mir nur eine Handvoll neuer Gewissheiten aus dem Jenseits:
Wir können hier auf Erden nicht wirklich etwas falsch machen, es macht nicht mal wirklich was aus wenn wir, wie es den Anschein hat, uns hier alle noch radioaktiv verseuchen, mit Pestiziden vergiften, oder uns sonst wie umbringen werden. In Anbetracht der Ewigkeit ist nicht mal das wirklich schlimm. Der Ewigkeit macht es überhaupt nichts aus, nochmal ein paar Millionen oder Milliarden Jahre zu warten, bis die Evolution vielleicht noch einmal einen solch wunderschönen Planeten mit solch wundervollen Geschöpfen hervorgebracht hat. Vielleicht aber auch, weil sowieso nichts für immer ist.
Alles bleibt in ewiger Bewegung.
Und diese Gewissheit, die so oft auf der Erde eine unerschöpfliche Quelle der Angst ist, erscheint aus der Sicht der Ewigkeit das Beruhigenste überhaupt.

 
Wir sind wie Inseln im Meer.
Ganz nebenbei, unsere Vorstellung ein isoliertes und von allem abgesondertes „Ich“ zu sein ist wohl die zweite große Illusion unserer Spezies. Vielleicht ist diese ja auch noch viel grundlegender als die Illusion der Zeit. Nach allem was ich erlebte kommt mir die Individualität (In-Divi-Dualität - Unteilbarkeit) viel eher so vor wie Inseln im Meer, die uns zwar oberflächlich als getrennt erscheinen, aber im Grunde, am Meeresboden doch alle miteinander verbunden sind.
Unser Gehirn ist nach neusten Forschungen (Ervin Laszlo) eher wie ein genialer Quanten-Computer, das alle Informationen aus dem Quantenfeld (Erwin Schrödinger, David Bohm), oder den Morphogenetischen Feldern (Rupert Sheldrake) , oder dem kollektiven Unbewussten (Carl Gustav Jung), oder der Noo-Sphäre (Pierre Teilhard de Chardin) aufnehmen und einfügen kann. Wir sind in der Tat immer mit allem verbunden, doch wir wollen meist nichts davon wissen.



solarmichel


Geisteskrankheit Globalisierung

Kollektive Pathologien im Wandel der Zeit.
Bei all den nicht mehr abreißenden Miseren und Skandalen unserer Zeit, musste ich schon so oft an unser aller Vergangenheit denken. Wie bei jedem von uns, so auch in der Geschichte der Menschheit hat sich schon so vieles immer dann nochmal wiederholt, wenn nicht genug daraus gelernt werden konnte. Wir sind dazu verdammt den gleichen Fehler solange immer wieder zu tun, bis wir bereit sind uns wirklich zu verändern. Nur erkennen wir es meist erst hinterher, weil sich das Gesicht dieses Fehlers uns jedesmal ganz neu zeigt.
Stehen wir nun wirklich am Ende, oder tatsächlich erst auf der Halbzeit unserer Evolution ? Mir scheint, das wir es heute mit der Globalisierung das dritte Mal in unserer Geschichte mit einer fatalen Mord-Maschinerie zu tun haben.

War Hitler wirklich der letzte seiner Art ?


Die Geschichte, speziell die der Deutschen, zeigte uns schon einmal, wie fatal ein kollektives wegkucken werden kann. Es gibt zur Zeit sehr viele sogenannte „Verschwörungs-Theoretiker“, und mir scheint, es werden täglich mehr ! Wir weigern uns einfach sie wirklich ernst zu nehmen, aber warum ? Denn sollte irgendwo auch nur ein Stückchen Wahrheit daran sein, täten wir sicher gut da nochmal genauer hinzusehen.

Schon im Mittelalter gab es organisierte Massenmorde. Man denke da nur mal an die Hexenverfolgung. Was haben all diese menschheits verachtenden Machenschaften gemeinsam ? Ich sehe darin die pathologischen Auswirkungen einer jeden Entwicklungs-Stufe unserer Spezies. Die Kirche war damals geprägt von einem magisch denkenden ego-zentrischen Bewusstsein. Gut und Böse waren noch klar voneinander getrennt und ermöglichte so den Wahnsinn einer „Ausrottung des Bösen“ zugunsten des Guten. Eine kollektive Schattenprojektion verlagerte das Böse ins Außen und wurde dann dort, und nur dort, penibel gesucht und grausam verfolgt.
Dabei legten die Verfolger genau die selbe unzivilisierte Grausamkeit an den Tag, die sie ihren Verfolgten vorwafen.

Nichts anderes geschah in Deutschland vor nur 70 Jahren zur Zeit des Nationalismus, nur dass wir nicht nur einzelne Individuen (Egos) verfolgten, sondern, entsprechend unseres damaligen Ethno-zentrischen Bewusstseins, hier natürlich ganze ethnische Gruppen beschuldigt und verteufelt wurden.

Ist die Globalisierung der moderne Faschismus unserer Zeit ?
Wir sind kollektiv gesehen jetzt wieder eine ganze Stufe weiter gekommen auf unserer Leiter der Entwicklung. Die Evolution hat sich einen Schritt weiter gedreht. Zumindest in der sogenannten „Westlichen-Welt“ haben wir uns schon größtensteils aus der ethno-zentrischen Falle befreit, Doch nun stehen wir kollektiv gesehen in unserer öko-zentrischen Phase plötzlich vor noch weitaus größeren Problemen ! 

Das bittere Fazit:

Die Hexenjagt war eine furchtbare kollektive ego-zentrische Pathologie. Der Faschismus war eine kollektive ethnozentrische Pathologie mit noch weitaus grausameren Folgen. Die sich selbst überlassene Globalisierung ist eine kollektive öko-zentrische Pathologie, die sich jetzt nicht nur gegen einzelne Personen, oder eine Volksgruppe richtet, sondern, mit wahrscheinlich noch weit schlimmeren Folgen, gegen das Menschliche und das Leben überhaupt.

Wir sind dabei unsere Werte dadurch zu verlieren, dass wir sie als gegeben und gesichert halten. Aber in einer Wirtschafts-Globalisierung, die sich selbst überlassen bleibt, wird der Mensch einfach überfahren werden.
Nicht jeder Lebensbereich darf zu einer Ware werden. Die Welt ist keine Ware. Dieser Weg führt zum industriell hergestellten, zum von außen gesteuerten, überwachten und erfassten Menschen, wenn wir nicht rechtzeitig die bewusste Entscheidung dagegen fällen.

Liebe macht blind:

Haargenau wie vor ca. 400 und vor 70 Jahren, läuft auch hier der Prozess gegen uns, weil wir uns weigern, ihn zur Kenntnis zu nehmen. Wir sind dabei, die Artenvielfalt und die Urwälder zu verlieren, weil wir ihre Zerstörung und deren Konsequenzen nicht wirklich vor Augen haben. Die Klimaveränderung vollzieht sich, weil wir nicht bereit sind, den Prozess für real zu halten. Ohne das Bewusstsein, dass sich ein Rechtsstaat auflösen kann, wird er sich auflösen. Ohne das Bewusstsein, dass uns die Presse und Meinungsfreiheit verloren gehen kann, werden wir sie verlieren. Ohne das Bewusstsein, dass wir um eine Demokratie werden kämpfen müssen, wird sie uns nicht bleiben. Wie in unserer Vergangenheit auch, sind wir wohl alle wiedermal so verliebt in unsere Weltsicht, dass wir ihre Fehler und Pathologien nicht mehr erkennen können.

Keine Entscheidung ist auch eine Entscheidung, und machmal ist es eine tödliche:

Wir stehen in dem bedeutungsvollen Moment unserer Geschichte, in dem sich entscheidet, ob menschliches Leben zur Ware werden darf. Ob menschliches Leben selektiert oder geklont werden soll, das ist eine Menschheitsfrage, die nicht in den Labors und unter Ausschluss der Öffentlichkeit entschieden werden darf. Sie müsste, wenn Demokratie jemals einen Sinn gehabt haben soll, im weltweiten Diskurs, im globalen Dialog entschieden werden.

Doch wie weit sind wir noch davon weg, wenn die führenden Nationen dieser Erde immernoch ihre Machtspielchen miteinander treiben müssen, wie es aktuell in Syrien wiedermal zu sehen ist....
Wir hätten im Moment wahrlich wichtigeres zu tun, doch die Ignoranz kennt heutzutage ja keine Grenzen. Man möchte am liebsten zum Himmel hinaufschreien: „Herrgott, bitte lass es Hirn regnen...“

Wir erleben die größte Realitätsflucht aller Zeiten. Der wohl hervorstechendste und auch erschreckendste Aspekt dessen liegt in der Haltung, mit Tatsachen so umzugehen, als handele es sich um bloße Meinungen. (Hannah Arendt)

Mir kommt es vor als hätten wir aufgehört zu denken. Als hätten wir jede Verantwortung einfach an unsere Globalisierungs-Maschinerie abgegeben. Als würden wir uns damit weigern eine Person, ja sogar ein Mensch zu sein, der noch genug Rückrad hat Verantwortung zu übernehmen und für seine Taten oder Missetaten, und dafür dann auch einstehen kann. Wenn wir uns nicht darauf besinnen das Menschliche und unsere Werte zu schützen, wird es bald schon kein Zurück mehr geben.

Denn wir stehen heute vor der ungeheuren Herausforderung, der Menschheit tiefe ethische Werte, Sensibilität für die Bedürfnisse anderer, freiwillige Einfachheit und eine klare Einsicht in die ökologischen Imperative einzuflößen.

Ist es nicht seltsam ?
Vor gerade Mal ein paar Jahrhunderten wurde die Evolution,
auf einem kleinen, kaum bemerkenswerten Trabanten
eines unbedeutenden Sterns
ihrer selbst bewusst.
Und von genau diesem Zeitpunkt an begann eben das,
was der Evolution ihrer selbst bewusst zu werden erlaubte,
auf seinen eigenen Untergang hinzuarbeiten.
Und das ist das Allerseltsamste.

(Ken Wilber)



Solarmichel