Sonntag, 13. März 2016

Liebes Artikel ...mal ganz anders!

Zivilisation ist die ständige Vermehrung unnötiger Notwendigkeiten.” (Zitat von: Dota Kehr)
Asylanten flüchten sich zurück in die Zivilisation, die Aussteiger flüchten aus der Zuvielisation, und alle dazwischen? Nun, wir flüchten uns zu gerne in den Konsum. Wir nehmen gerne sogenannte Alltags-Drogen zu uns, oder kucken zuviel Fernsehen. Wir flüchten uns so gerne in die sozialen Netzwerke des Internets, anstatt daran zu arbeiten mal wieder wirklich miteinander zu kommunizieren. Wir flüchten uns auch nur zu gerne in die Kunst, wenn all das andere nicht mehr geht. Wir alle sind doch bis zum Anschlag vollgestopft mit Materiellem, Informationen, Werbung, Wohlstandmüll… Aber wir sind dabei trotzdem oft sehr unzufrieden!
Ist es denn ein Wunder?
Dieser große Frust scheint mir wirklich sehr weit verbreitet zu sein, es ist das riesen Loch (ohne Boden) mitten im Bauch unserer ganzen modernen Epoche. Wir sind Gefangene eines Hamsterrades geworden, das noch Vielen von Innen vielleicht wie eine Karriereleiter erscheint. Und ich finde, irgendwie sind wir alle dabei unserer wahren inneren Heimat beraubt worden. Sei es auch nur, weil wir unsere eigene Zuvielisation, schon fasst nicht mehr aushalten können.

Sind wir nicht alle ein bischen Flüchtlinge?

Immer mehr Menschen werden dabei zu “Zuvielisations-Flüchtlingen”, wie auch einst ich. Fort von Arbeitsdruck, Schulalltag, Systemzwängen… so gut es eben geht. Viele können ja sonst nur auf „Raten“, für ein paar Wochen da mal raus, wenn das Urlaubsgeld noch reicht. Doch auch die Zahl der “Aussteiger”, wie man sie nennt, steigt weiter jedes Jahr an. Viele, die mit großen Fragezeichen über das Leben, bereit sind für eine radikale Veränderung alles aufzugeben und dann nicht wissen wie alles weitergehen soll. Aber sind wir denn das nicht alle ein wenig: die Alternativen, die Traveller, die sogenannten Aussteiger und Weltfremde…?
Die Ratten die dieses sinkende Schiff bereits verlassen haben, oder vielleicht auch nur davon träumen? Wie auch immer, ob Urlaub oder Ausstieg, sind wir denn nicht alle froh wenn wir es mal geschafft haben dem ganzen Wahnsinn hier entfliehen zu können? Endlich mal wieder etwas ruhiger und bescheidener zu leben, und schöpfen wir dabei nicht immer auch neue Kraft für uns selbst?

Ist die Würde des Menschen noch unantastbar?

Durch den Abstand wundern wir uns dann vielleicht auch darüber, wie wir das nur so lange mitgemacht haben. Scheinbar schlafen nur all die anderen, die immer noch nichts davon bemerken… Oder die den Ruf der Freiheit noch nicht hören in ihren Herzen.
Sie schlafen noch den Siebenschläferschlaf in der sich die Menschheit wie schon zum sterben hingegeben hat. Wen wundert es, bei all den Problemen überall. Wer wollte da nicht seinen Kopf auch lieber in den Sand stecken? Dieser ganze Planet scheint sterben zu wollen. Aber wollen wir denn nicht viel lieber leben, lebendig und wach sein? Weil es vielleicht auch das Letzte ist was uns wirklich hier noch bleibt? Wir alle hegen unsere Hoffnungen wie Schätze, die uns noch geblieben sind. Doch nach was sieht es denn eigentlich wirklich aus? Es mehren sich die Stimmen die sagen dass unser Ende nah ist, andere sagen es ist schon längst hier!

Halbzeit der Evolution:

Und doch, trotz all dieser Schwierigkeiten, ist alles auch gut wie es nun einmal ist, wer wollte die Welt schon zurückdrehen? Alles hat seinen Sinn, seine Bestimmung, seinen Weg, egal wie steinig er auch sein mag. So gesehen ist nichts wegzudenken aus dieser Welt, ja nichtmal der Krieg. Ist er doch nur ein Zeichen, dass wir noch nichts gelernt haben, dass wir noch immer wie streitende Kinder sind. Schrecklich alternde Kinder, die sich einst noch so empörten über all die Ungerechtigkeiten und Dummheiten unserer Spezies. Denn ich frage mich nun des Öfteren: Sind wir noch die Kinder, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben, oder sind wir schon die Eltern, deren Kinder andere vor uns warnen?

Die Schönheit der Vielfalt:

Aber hat denn all das Schreckliche all das Schöne schon jemals überwiegen können? Zugegeben wir Menschen scheinen uns irgendwie die allergrößte Mühe zu geben, all das Schreckliche überwiegen zu lassen.
Vielleicht oft auch nur ganz nach dem Motto: Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht (Kurt Tucholsky).
Doch was ist all das, in Anbetracht all dieser Schönheit um uns. Denn wir alle hier, wir sind einfach so toll, einfach weil alle Lebewesen sowas von genial sind! Wir, die selbsternannte “Krone der Schöpfung”, einer wie der andere perfekt bis ins letzte Detail, in dieser perfekten Welt einer unendlich bunten Vielfalt. Was könnte schöner sein, als auch nur einen Augenblick lang hier auf Erden sein zu dürfen. Auf diesem einzigartigem, kostbaren Juwel des Weltalls.
Viele Lichtjahre weit um uns herum gibt es ganz sicher nichts vergleichbares, und wer weiß schon, wie viele solcher Juwelen es überhaupt noch davon gäbe…. Denn selbst wenn schon, wir würden sie eh niemals lebendig erreichen können. Wir alle sind hier geboren und hier werden wir alle sterben, alle splitternackt, ohne Ausnahme einer wie der andere. Das Leben selbst macht uns alle gleich. Und wer immer noch glaubt er sei was anderes, womöglich sogar noch was besseres, der hat wirklich noch gar nix kapiert.

Die Illusion der Zeit:

Wir alle leben doch in einer großen Illusion der Zeit. Denn die Zeit gibt es in Wirklichkeit ja gar nicht! Raum, Zeit und Materie sind nur entschleunigte Dimensionen einer übergeordneten Dimension jenseits von Raum und Zeit. Nur das Licht selbst scheint uns täglich aus dieser zeitlosen Dimension heraus in unsere staunende Gesichter. Nur das Licht ist schnell genug um der Zeit zu entfliehen. In einer lichten All-Einheit aber, werden alle Ereignisse und alle Getrenntheit völlig unbedeutend. Dann sind sie vielleicht nur das Salz dieser materiellen Suppe hier auf Erden?

Überall Liebes-Artikel zu Spottpreisen!

Ich kam erst jetzt auf den Gedanken, dass es in unserer Welt der schier endlosen Vielfalt nur darum geht irgend etwas davon gern zu haben. Diese ganze Vielfalt hier offeriert sich uns, sie bietet sich uns an, damit wir irgend etwas davon auswählen. Wir können die Dinge lieben die wir besitzen oder die wir sehen. Wir lieben Musik die uns verzaubert, oder oft auch bestimmte Ereignisse im Leben… Aber vor allem doch können wir die Individuen lieben, unsere Mitmenschen oder auch Tiere, die unseren Weg ein Stück weit begleiten.
Es geht vermutlich wirklich nur darum, dass wir etwas finden was wir überaus gern haben können. Denn wir sind buchstäblich im Glück, wenn wir lieben können. Wir lieben unsere Kinder, unseren Partner, Familie und Freunde, unser Zuhause, unsere Gesundheit, unser Leben. Wir genießen unsere gewohnten Speisen, unsere elektronischen “Spielsachen”, ….eben die ganze Art wie wir heutzutage zu leben vermögen.
Zugegeben geliebt zu werden erleichtert es uns manchmal selber auch lieben zu können, aber darum geht es ja gar nicht. Es geht im Grunde nur um unser eigenes Gefühl der Zuneigung, das sich mit dem von anderen anderen addiert und manchmal, bei Gegenseitigkeit, auch multipliziert.

Der Garten Gottes:

Diese materielle Welt ist vielleicht auch nur dafür geschaffen worden, um das Gefühl der Liebe so effektiv wie möglich zu vervielfältigen. Wie in einem Gemüsegarten, so wird hier auf diesem Planeten Liebe angebaut. Ja, wenn wir nur alles lieben könnten, auch das Unangenehme und unsere Feinde, dann wären wir vollständig realisiert, dann wären wir wahrlich erleuchtet. Alle Dualität, auch die von Gut und Böse löste sich dann buchstäblich in Wohlgefallen auf. Es ist doch genau das wonach so viele spirituell Suchende im Grunde suchen. Noch sind wir Gefangene der Dualität. Wir wollen nur das Gute und vermeiden das Böse. Dabei sind sie nur die zwei Seiten der selben Medaille.
Wären hier nicht die Ungerechtigkeit, die Gemeinheit und der Hass, dann wär das Paradies vielleicht schon längst hier auf diesem Planeten vollendet. Aber sind sie nicht auch das Ungeziefer und das Unkraut in Gottes Garten? Welche die Liebe vielleicht eindämmen, aber doch niemals besiegen können. Denn die Liebe ist immer stärker, und sie kommt spannender Weise eben genau da ganz leuchtend zum Vorschein, wo auch die meisten Schädlinge sind. Sie mehrt sich genau dort wo auch ihr Gegenspieler ist. Dort wo die Menschen leiden, erbarmen sich andere Menschen und beginnen ihnen zu helfen.

Gewohnheit macht Vergesslich:

Wir Menschen haben die überaus schlechte Angewohnheit, das wärmende Feuer der Liebe leicht wieder zu vergessen, wenn wir darin baden. Wir gewöhnen uns schnell daran und vergessen unsere Kinder und unseren Partner bewusst zu lieben, weil wir es als etwas Selbstverständliches betrachten. Erst wenn es uns genommen wird, erkennen wir den immensen Verlust.
Wir betrachten auch die Liebe zu unseren Besitztümern als selbstverständlich, weil wir uns ihrer Sicher glauben, aber auch nur solange bis uns diese ja eines Tages wieder genommen werden. Oder wir vergessen sehr schnell wie überaus kostbar unsere Gesundheit ist, bis wir einmal krank werden und Schmerzen erleiden. Und wir vergessen immer wieder das Leben gebührend zu feiern, weil wir uns schon so sehr daran gewöhnt haben, und es gar nicht wahr haben wollen, dass es so endlich und so kurz ist. Dabei schweben wir hier doch eigentlich alle zu jeder Zeit in größter Lebensgefahr! Doch das größte Vergessen heutzutage, so scheint es mir, ist der Schatz, den wir mit unserem Planeten Erde haben, die wundervolle Natur mit all ihrer verspielten Schönheit.

Ohne die Liebe gibt es kein Leben:

Das Leben selbst ist der absolute Ausnahmezustand, und die Liebe in unseren Herzen ist das allergrößte Geschenk dabei. Sie ist ein Göttliches Geschenk! Denn die Liebe ist die Kraft die uns lebendig hält, und die unsere Spezies seit unzähligen Generationen vermehrt und fortpflanzen lässt. Ohne die Liebe vermehren wir uns nicht. Mehr noch, ohne Liebe sterben wir bei lebendigen Leib. Ohne Liebe wäre unser Leben einfach nur wertlos und leer.
Nichts wird uns einmal bleiben, wenn wir eines Tages “das Zeitliche segnen”, außer all der Liebe die wir jemals liebten. Denn nur die Liebe entstammt aus dieser zeitlosen, lichten Welt und wird auch dort für immer bestehen bleiben. Die Liebe kennt keine Zeit, sie fühlt sich immer wundervoll frisch und neu an. Die Liebe ist das Einzige was uns einmal noch bleiben wird, in unserer “jüngsten Stunde”. Wir können nichts anderes dorthin mitnehmen als all unsere Liebe. Und wer das erst dann erkennt, wenn es einmal soweit ist, dem wird sein Leben am Ende als vergeudet und verloren erscheinen müssen.
Die Liebe ist immer im Jetzt. Wer jederzeit in dieser Liebe leben könnte, für den wäre der Tod nur ein leichter Übergang. Doch wer nicht, der wird sich grämen um alles versäumte und alles nicht gelebte. Dieser Gram ist groß. Sie läßt einen beschämt dastehen, doch auch das geht noch vorrüber, bevor wir wieder eintreten in unsere wirkliche Geburtsstätte in der Ewigkeit des Jetzt.


Die Menschen sind unvernünftig, irrational und egoistisch. 
Liebe diese Menschen trotzdem.
Wenn du Gutes tust, werden dich die Menschen beschuldigen,
dabei selbstsüchtige Hintergedanken zu haben. 
Tue trotzdem Gutes.
Wenn du erfolgreich bist, gewinnst du falsche Freunde und wahre Feinde. 
Sei trotzdem erfolgreich.
Das Gute, das du heute getan hast, wird morgen schon vergessen sein. 
Tue trotzdem Gutes.
Ehrlichkeit und Offenheit machen dich verwundbar. 
Sei trotzdem ehrlich und offen.
Die Menschen bemitleiden Verlierer, doch sie folgen nur den Gewinnern.
Kämpfe trotzdem für ein paar von den Verlierern.
Woran du Jahre gebaut hast, das mag über Nacht zerstört werden. 
Baue trotzdem weiter.
Die Menschen brauchen wirklich Hilfe, doch es kann sein, dass sie dich angreifen, wenn du ihnen hilfst.
Hilf diesen Menschen trotzdem.
Gib der Welt das Beste, was du hast, und du wirst zum Dank dafür einen Tritt erhalten.
Gib der Welt trotzdem das Beste.
Letztendlich ist dann alles eine Angelegenheit zwischen dir und Gott.
Sowieso war es nie eine Angelegenheit zwischen dir und anderen.

Gedicht von Mutter Theresa

Sonntag, 24. Januar 2016

Die heilende Stille der Wüste

In der Silvesternacht 2015/2016 saß ich in der Wüste Marokkos an einem wunderschönen Aussichtsplatz in den hohen Bergen der östlichen Ausläufer des Atlas-Gebirges. Diese Nacht nahe am “Cirque de Jaffar” war fantastisch klar und die Sterne funkelten zu abertausenden am tiefschwarzen Himmel. Wenn man eine Weile zum Himmel aufschaute war es wirklich so, als würde man ins Weltall hineinfallen. Zeit und Raum schienen hier ganz andere Dimensionen zu kennen. Mein Lagerfeuer war schon abgebrannt, doch die Glut leuchtete noch in einem wohligen Rot und wärmte mich und meine Beine. Es war so still, eine Stille in der man noch kilometerweit etwas hören konnte. So still und so dunkel ist es in Europa schon lange nicht mehr, unsere Zuvielisation hat sich dort schon viel zu breit gemacht.


Die gruselige Normalität des atomaren Schreckens:
Dann plötzlich: Ein kurzer Lichtblitz am östlichen Horizont, den ich nur kurz aus den Augenwinkeln wahrnahm. Ich schreckte aus meinen nächtlichen Gedanken. Was war denn das? War es nur ein falscher Nervenimpuls von meiner Netzhaut, oder vielleicht ein weit entferntes Wetterleuchten, oder ein Feuerwerkskörper in der nächsten Stadt? Oder explodierte vielleicht gerade irgendwo auf der Welt eine Atombombe, und die Atmosphäre spiegelte den Lichtblitz durch die tiefe Dunkelheit dieser Nacht?
In meinem Kopf ratterte es. Ich war hier im Urlaub und hatte schon 2 Wochen keine Nachrichten mehr gehört. Mein Händy hatte schon ewig keinen Empfang mehr gehabt. Wir waren komplett abgeschnitten, die Wüste hatte uns vollständig aufgesaugt. Nur noch unser Auto, vollgestopft mit Essen und mit genügend Diesel im Tank, stellte den letzten seidenen Faden dar, der uns noch mit der modernen Welt verband. Wer weiß was in der Welt inzwischen geschehen war? Ich befand mich in einem muslemischen Land, auch noch in Afrika, auf einem anderen Kontinent. Was wenn tatsächlich ganz plötzlich ein Krieg ausgebrochen wäre. Waren die Grenzen vielleicht schon alle geschlossen worden? Saßen wir hier schon fest? Und ich saß hier seelenruhig und würde davon nichts weiter mitbekommen, als dieser kurze Lichtblitz eben, gerade lang genug um ihn überhaupt wahrzunehmen. Ich dachte darüber nach, dass uns eine solche atomare Hiobs-Botschaft heutzutage schon gar nicht mehr verwundern und erschrecken würde. Welch traurige Bilanz unserer, ach so modernen, Zeit und unserer kriegerischen Spezies!

Befinden wir uns schon am Ende der Politik?
Ich kam mal wieder schwer ins Grübeln: Trotz all dem sogenannten Fortschritt, köcheln die Krisenherde auf der Erde beständig vor sich hin. Kriege und Hass schwelen überall auf unserem Planeten. So brandheiß wie die Glut meines Lagerfeuers direkt vor meinen Füßen. Regelmäßig bricht hier und dort ein kleiner Krieg aus, große Flüchtlings-Ströme von Heimatlosen ziehen verzweifelt durch die Welt. Noch immer hat die Menschheit keine Lösung gefunden, um die alten Ketten von Leid und Gewalt durchbrechen zu können. Man muss wohl sagen, dass die Politik, die Moral und auch der Verstand bisher wohl gründlich versagt hat.
Doch in dieser endlosen Zeitlosikeit, die in der Wüste immer um einen herum ist, erscheint einem all das nur noch wie eine kurze Randerscheinung. Dieser blaue Planet ist schon so unermesslich alt. Wäre seine gesamte Geschichte 24 Stunden lang, gäbe es unsere Spezies gerade mal nur 5 Sekunden!

Der Mensch ist das gefährlichste Raubtier aller Zeiten:
Wir haben uns hier in nur ein paar tausend Jahren so stark vermehrt, dass wir heute schon 30% der lebendigen Masse an Säugetieren ausmachen. Und unser Hunger auf Fleisch scheint unermesslich, denn weitere 65% entfallen auf all unsere Nutztiere, die uns Menschen als fleischliche Nahrung dienen, und welche übrigens endlos viele Agrarflächen für Futtermittel beanspruchen. Nur 5% gehen heute noch auf unsere Ur-Ahnen, die Wildtiere!
Wir dominieren diesen Planeten auch noch gar nicht so lange, vor nur 300 Jahren gab es gerade mal nur 500 Milionen von uns auf diesem Planeten, so viele wie heute allein nur in Europa. Wir verkleistern die Erde unaufhörlich mit Beton und Asphalt, wir zerstören und vergiften Lebensräume, wir machen überall entsetzlichen Lärm, Gestank und erzeugen gefährlichen Müll. Schon oft stellte ich mir vor wie wohl die Tiere uns Menschen wahrnehmen? 
 
Ohne die Stille werden wir noch alle verrückt!
Ich erkannte in diesem Urlaub, dass mir der Lärm in Europa vor allem dann so unerträglich wird, wenn es keine wirklich tiefe Stille mehr dazwischen gibt. Die Unterbrechungen durch den Lärm von all unseren Machenschaften reichen sich oft schon die Hand. Doch solange es noch Momente der Stille gibt, ist das alles für mich noch irgendwie erträglich. Es ist dann so, dass man den Boden unter den Füßen noch spüren kann. Die akustische Stille bietet dem Geräusch den Raum.
Doch wenn einmal alle Stille ausgemerzt ist, wie es oft in den Städten geschieht, dann verliere ich schnell diesen Boden in mir. Dann reißt mich der Strom der Geräusche davon und ich verliere leicht den Ruhepol in mir. Ich verirre mich dann leicht etwas orientierungslos in meinen Gedanken, in den vielen Ideen meines Verstandes und in all den unnötigen Notwendigkeiten unseres modernen Lebens.
Die Stille ist nunmal die Grundlage aller Geräusche. Und nur die Stille kann mich wahrlich zu mir selbst zurückholen. Erst wenn ich den Boden der Stille in mir wieder fühle, erkenne ich mich selbst und meinen wahren Standort. Dann erkenne ich auch wie unbedeutend und klein, und wie verletzlich und sterblich ich in Wahrheit doch bin. Jedes Leben ist ja nur wie ein zartes Pflänzlein, das nur dann gesund gedeihen kann, wenn die allerbesten Bedingungen gegeben sind. Ohne all diese optimalen Bedingungen um uns, die uns dieser Planet immer so bedingungslos schenkt, sind wir ein Nichts. Und die Menschheit tut scheinbar alles dafür, um sich dieser Bedingungen so schnell wie möglich zu entledigen. Und irgendwie kann ich das jetzt endlich verstehen und annehmen. Wir wollen es nicht anders, ich glaube wir alle wollen im Grunde so gar nicht weiterleben!

Ich glaube wir alle wollen im Grunde so gar nicht weiterleben! 
Haben unsere vielen Widersprüche, in diesen ach so verkommenen Zeiten, unseren Selbsterhaltungstrieb schon so sehr zermürbt ?

Die Wüste als Lehrer für die Stille in uns:
Ich wuchs in Leonberg auf, nahe beim Autobahndreieck Stuttgart. Der ununterbrochene Lärm dort war ein wichtiger Faktor wieso ich von dort fort musste. Mit 19 war ich das erste Mal in Afrika, und eine tiefe Sehnsucht nach der Wüste entflammte damals in meiner Seele. Immer wieder musste ich im Laufe meines Lebens in die Wüste zurück kehren, diese köstliche Stille und die Zeitlosigkeit dort zog mich immer wieder in ihren Bann, und ich vermisste sie von dem Tag an, als ich sie das erste Mal erlebte.
Erst als ich 2006 einmal mit meinem Vater und einer schrecklich quasseligen Reisegruppe in der ältesten Wüste der Erde war, der Wüste Namib, entdeckte ich dort die Wüste in mir selbst. Umgeben von dieser köstlichen Stille, und doch von ihr abgeschnitten, durch das unaufhörliche Geplapper um mich herum, konnte ich diese Stille dann endlich auch in mir drinnen hören. 
Ich hatte im Schweigen der Gedanken und Interpretationn endlich diesen Boden gefunden, auf dem ich mich, wo auch immer ich war, durch Meditation auch von all dem Lärm unserer Zuvielisation ausruhen konnte.
Seit her sind meine Besuche in der Wüste keine Notwendigkeit mehr, sondern nur noch der köstlichste Luxus den ich mir überhaupt vorstellen kann.

Der Tod und die Zeitlosigkeit:
Auch der Zeitlosigkeit sollte ich noch einmal in mir selbst begegnen. Dies geschah bei einem Nahtoderlebnis das ich 2012 hatte, ausgelöst durch ein Guillain Barre Syndrom. Ich erkannte dabei den Ursprung allen Seins und mir offenbarten sich tiefe Einblicke in das Wesen einer völlig zeitlosen Realität, bei der meine bisherige Auffassung von Realität nur noch verblassen konnte. Seither habe ich keine Angst mehr vor dem Tod und kann diese hartnäckige Trennung von ich und du nur noch als eine Metapher begreifen. In Anbetracht der Ewigkeit sind all unsere Probleme ja kaum noch von Bedeutung. Alle Widrigkeiten fügen sich ein in ein endloses Band von allen Möglichkeiten, die im Großen betrachtet keinerlei Wichtigkeit mehr besitzen. Hier zählt nur noch das Dasein selbst, welches die Ewigkeit für immer durchwirkt und sie verblüffender Weise sogar erzeugt.
Die Wüste ist ein wirklich guter Lehrer und ich kann sie jedem nur wärmstens weiterempfehlen. Sie zeigt uns auch deutlich, wie weit wir Menschen uns von unser guten Mutter-Erde schon entfernt haben. Unsere Gedanken und unsere Probleme kreisen meist unaufhörlich um recht künstliche, abtrackte oder virtuelle Dinge. Und doch können wir nicht mehr zurück. Doch wir können lernen zu erkennen, das wir uns in unserem eigenen Dunst verloren haben. Es geht darum aufzuwachen und zu begreifen, dass nicht unsere Wünsche und all die materiellen Dinge um uns wichtig sind, sondern im Grunde nur unser Dasein und wir selbst. Erst wenn wir erkennen, dass diese vermeintliche Trennung gar nicht existiert, werden wir damit aufhören unsere Mutter-Erde so schlecht zu behandeln wie wir es bis heute tun. Denn wir stecken kollektiv gesehen vermutlich immernoch in der Rebellionsphase eines Teenagers, der sich brutal gegen seine Eltern auflehnt. Wir müssen endlich erwachsen werden, und unsere Wut im Zaun halten, und begreifen dass alles Leben hier nur weiterleben kann, wenn wir alle friedlich miteinander zu leben gelernt haben.


Solarmichel 01/2016













Dienstag, 29. September 2015

Die Brücke zwischen Naturwissenschaft und Religion

Erschafft das Bewusstsein die materielle und zeitliche Welt?
WARNUNG: Dieser Artikel kann, wenn du bereit dafür bist, dein gesamtes Weltbild komplett verändern. So wie es auch meine Sicht auf die Welt quasi über Nacht umgestülpt hat. Und das alles kam so:
Ich fragte mich zur Zeit immer mal wieder, was es mit dieser merkwürdigen Konstanz des Lichts wirklich auf sich haben könnte. Die Lichtgeschwindigkeit ist die einzige Konstante im Universum! Wieso nur erscheint uns die Geschwindigkeit des Lichts hier, in der Welt der Materie und der Zeit, dann immer gleich?

Die Relativitätstheorie:
Und noch merkwürdiger..., je näher wir uns der Licht-geschwindigkeit annähern, desto langsamer gingen unsere Uhren und desto kürzer würden alle Distanzen. Für das Licht selbst hört die Zeit dann ja einfach ganz auf zu existieren. Es gibt dann kein vorher oder nacher, keine zeitliche Distanz, alles ist gleichzeitig da.
Wenn es keine zeitliche Distanz mehr gibt, dann gibt es für das Licht folglich auch keine räumliche Distanz mehr, also kein hier und dort. Denn jeder Ort ist ohne die Zeit jederzeit erreichbar, also auch immer gleichzeitig da.

Das Jenseits und die Nahtoderfahrungen:
Nun, diese Attribute decken sich verblüffend mit den aktuellen Vorstellungen des Jenseits. Dem Ort an den unser Bewusstsein zurück kehrt wenn wir sterben. Noch immer wissen wir nicht wirklich viel von diesem Jenseits.
Wir können uns hier ja nur auf die zahllosen Nahtodberichte stützen. Ihnen zufolge treten wir auch beim Tod in die Zeitlosigkeit ein. Unser ganzes Leben rauscht beim Sterben in einem endlosen Augenblick gleichzeitig an uns vorrüber. Bei diesem Vorgang werden wir vermutlich wieder zu Licht beschleunigt, was dann auch diesen Licht-Tunnel-Effekt verursacht. (Siehe auch: „Lucy mit C“ von Markolf H. Niemz).

Auch im Jenseits ist alles gleichzeitg da, ohne jede zeitliche oder räumliche Distanz. Ein Zustand, der merkwürdiger Weise von den meisten Nahtoderfahrenen auch noch als viel realer und natürlicher empfunden wurde, als unsere gewohnte Welt der Materie und der Zeit!

Die Frage nach dem Huhn oder dem Ei scheint gelöst:
Materie kann kein Bewusstsein erzeugen, wie lange angenommen wurde. Alles deutet heute darauf hin, dass es sich eher genau umgkehrt verhält. Die Vermutung liegt also sehr nahe, dass die Raum- und Zeit-lose Welt des Lichts auch der Ursprung unseres Bewusttseins ist, und die Materie und der Raum und die Zeit sozusagen nur aus dem Jenseits herausgefallen ist. Quasi aus der Lichtgeschwindigkeit heraus entschleunigt wurde, und dadurch erst seine räumliche und zeitliche Distanz bekam. (E=MxC² oder auch: M=E/C²)
Dann ist diese wirklich seltsame Konstanz der Lichgeschwindigkeit quasi nur wie ein Schatten, ein letztes Überbleibsel aus dieser zeitlosen Welt, dort wo alles immer gleichzeitig da ist.

Im Jenseits gibt es folglich keine Geschwindigkeit, weil sie nur durch zeitliche und räumliche Distanz erfahrbar wird. Das Licht bewegt sich gar nicht. Die Lichtgeschwindigkeit ist in Wahrheit eigentlich Null !
C, (die Lichtgeschwindigkeit) ist dann also nur der Faktor, um den unsere materielle Welt entscheunigt wurde. Nur darum erscheint uns das Licht auch diese konstante Geschwindigkeit zu besitzen. Aber es ist nur in der uns bekannten Welt überall so schnell, ganz einfach weil wir hier eben genau so verlangsamt sind.

Die moderne Version von der Erde als einer Scheibe:
Jetzt bekomme ich eine Idee davon, wie Albert Einstein auf seine berühmte Formel kam, und wie er das Verhältnis zwischen Energie und Materie eben genau mit dieser Lichtgeschwindigkeit² berechnen konnte. Ich denke er betrachtete unsere Welt auch genau von der anderen Seite aus. Wir denken immer das wir hier still stehen und sich das Licht so rasend schnell fortbewegt, doch es könnte ja durchaus auch genau umgekehrt sein, oder? Schon wieder hatten wir uns in einer egozentrischen Selbstverständlichkeit in den Mittelpunkt gerückt.

Energie ist, wie das Licht, auch immer zeitlos und unsterblich, immer nur verwandelbar. Materie ist verlangsamte Energie, durch die dann der Raum und die Zeit erst entstehen.
Bleibt nur noch die Frage offen, wieso eben genau dieses Verhältnis zur Lichtgeschwindigkeit unsere bekannte materielle Welt erzeugt? Und ob ein anderes Verhältnis vielleicht auch noch ganz andere materielle Welten kreieren könnte. Wie würde eine Welt aussehen, die vielleicht nur auf die Hälfte von C entschleunigt wurde? Könnte diese Welt neben unserer Co-Existieren? Und was ist dann mit den sogenannten „Singularitäten“? Sind dann schwarze Löcher vielleicht nur Türen ins Jenseits, sind sie die von vielen so lang ersehnten „Pforten des Himmelreiches“? Na Mahlzeit!, ich hoffe schwer, dass ich jetzt nicht von religiösen Fanatikern deswegen gleich gesteinigt werden muss.




Dabei wurde mir aber auch nochmal eines klar. Und zugegeben, es klingt wirklich sehr paradox:
Wir sind gar nicht in dieser Welt, die Welt ist in uns !
Denn unser Bewusttsein erhebt uns aus der materiellen Welt der Zeit heraus. Wir sind zeitlose Seelen. Wir sind Lichtwesen, die sich auf diese materielle Ebene der Zeit „herabgelassen“ haben. Wir haben uns in diesen „Käfig“ aus Raum und Zeit begeben, um diese wunderbare Welt der Vielfalt und der Individualität zu erfahren.
Aber mal ehrlich, wollten Sie das wirklich missen?
Ich meine: Dieser Trip hier auf Erden lohnt sich! Und spätestens in nur lächerlichen hundert Jahren ist dieser Trip dann auch schon ganz sicher wieder vorbei.

Also lasst uns diesen Trip auf dieser wunderschönen Erde jetzt lieber voll und ganz genießen. Denn in Anbetracht der Ewigkeit, aus der wir alle kommen, sind hundert Jahre nichtmal wie ein Wimpernschlag.

Lasst uns schon hier auf Erden zeitlose Dinge tun, denn alles zeitlose wird uns für immer bleiben. Lasst uns unsere Menschen-Brüder und Schwestern lieber Lieben, als sie zu verletzen. Lasst uns diesen Planeten lieber wie den schönsten Garten erblühen lassen, als ihn mutwillig zu zerstören.  
Lasst uns lieber Kunstwerke erschaffen, als tödliche Waffen. Lasst uns alle Grenzen abschaffen, die nicht aus Achtung und Respekt voreinander, sondern noch aus Mauern oder Stacheldraht bestehen. (Siehe Youtube-Video: Grenzen von Dota Kehr)

Lasst uns den Puls der Zeit verändern und ihm endlich ein neues Gesicht geben. Wenn wir die Welt sind, dann haben wir auch die Möglichkeit diese Welt so zu gestalten wie sie unserer wahren inneren Natur entspricht. Und diese Natur ist das Licht und die Liebe selbst.


















Freitag, 26. Juni 2015

Ko(s)mische Gedanken zu E=MxC²

Ich fragte mich heute, in wie weit wir unser althergebrachtes Weltbild, wegen all den neuen Erkenntnissen in der Quanten-Physik eigentlich noch revidieren müssen, um all das Neue verstehen zu können, was uns Suchende hier auf Erden gerade so begegnet.
Ich knüpfe hiermit wiedermal an ganz alte Fragen an, die ich mich mir mit 14 Jahren schon einmal stellte. Als ich ein begeisterter junger Astronom war, der sich mit allem Wissensdurst dieser jungen Jahre an die großen Fragen der Welt machte. Über meine Astronomiebücher stieß ich damals auf Albert Einstein und seine geniale Relativitätstheorie, die mich bis zum heutigen Tag noch sehr beschäftigt. Denn immer noch gibt es keine wirklichen Antworten auf viele meiner Fragen. Nur, dass ich jetzt durch ein Nahtoderlebnis (2012) und den neusten Quanten-Forschungen noch viel mehr Fragen dazubekommen habe.



Darum hatte ich heute Morgen die Idee, diese ungelösten Fragen einmal aufzuschreiben, denn vielleicht ergibt sich daraus ja auch mal die ein oder andere Antwort:

Nun, mir scheint heute es so, als würde sich die mir bekannte Welt in zwei ganz grundverschiedene Bereiche aufteilen. Und zwar in eine zeitlose Welt und in eine Welt mit Zeit. Die eine Welt beinhaltet zeitlose und ewige Dinge wie die des Lichts, des unendlichen Raums, die Kunst, die Musik und die des Bewusstseins und des Ich´s. Die Welt mit Zeit beinhaltet alle begrenzten, materiellen, körperlichen Dinge wie auch die Schwerkraft. Äquivalent zu den neusten Forschungen, dass Materie nur aus einer Schwingung, oder einem Informationsfeld entsteht und im Grunde geistigen Ursprungs ist, bis hin zu den Erfahrungen der Zeitlosigkeit und diesem liebenden Licht bei Nahtoderlebnissen. Doch dazu etwas später, reisen wir nun erstmal mit Lichtgeschwindigkeit durch das All.

Das einzig konstante, die Lichtgeschwindigkeit:
In der Welt des Lichts gibt es bekanntlich nur eine konstante Geschwindigkeit (299792458 m/sek.). Nichts anderes kann sich so schnell bewegen wie das Licht. Außer vielleicht noch der Raum, denn sonst gäbe es nicht diesen Ereignis-Horizont in ca. 16 Milliarden Lichtjahren Entfernung. Wenn wir diese fernsten Galaxien beobachten scheint es so, als dehne sich der Raum zwischen uns ebenfalls mit Lichtgeschwindigkeit aus, so dass wir das Licht dieser Galaxien schon fast nicht mehr sehen können. Spannender Weise bleibt trotz einer enormen Streckung und Dehnung des Lichts (auch Rotverschiebung genannt) auch hier die Lichtgeschwindigkeit trotzdem immer konstant, denn hierbei verändert sich nur die Frequenz des Lichts.

Folglich müsste sich der Raum sogar noch schneller als Licht ausdehnen können! Denn würden wir den Bereich mitbetrachten können, der auch noch hinter dem Ereignis-Horizont liegt, so würde er sich ja mit Über-Lichtgeschwindigkeit von uns weg bewegen. Es sei denn unser Bild vom Weltall als einer riesigen sich ausdehnenden Kugel ist gar nicht richtig.
Und es scheint da noch etwas zu geben, was schneller ist als Licht. Nach neusten Forschungen in der Quanten-Physik setzen sich auch noch die Informationen im Quanten-Vakuum schneller fort als das Licht. Die Informationen des Quanten-Vakuums scheinen so dicht aneinander gedrängt zu sein, dass jede kleinste Bewegung oder Veränderung darin sofort auf Alles eine Auswirkung hat. Denn jede Information ist hier sofort überall erhältlich. Dazu gibt es viele merkwürdige Beispiele: Klappt z.B. ein schwieriger Versuch in einem Chemie-Labor, dann klappt er plötzlich auch überall auf der Welt in anderen Laboren.


Gibt es einen unendlichen Raum?:
Bis heute ist nicht mal klar wie Raum überhaupt erst entsteht. Entsteht er durch das Licht das ihn überall hin durchquert, oder durch die Materie die ihn durch seine Schwerkraft krümmt? Oder vielleicht durch beides zusammen?
Was befindet sich denn nur hinter unserem Ereignis-Horizont? Da wir ja hier auch in die tiefste Vergangenheit des Universums hineinblicken können, die ebenfalls für uns bei bisher 16 Milliarden Jahren endet. Doch was wenn das alles gar nicht stimmt? Wenn wir nur annehmen es sei dort zu Ende, weil wir nicht weiter kucken können, ganz so wie damals, als die Erde für viele noch eine Scheibe war. 
 
Denn vielleicht verkrümmt die gesamte Masse des Universums den Raum nicht zu einer perfekten Kugel sondern zu einer Torus-Form, in der man ja in jeder Richtung unendlich weiter gehen könnte ohne jemals an ein Ende zu stoßen. Eine begrenzte aber unendliche Form, in der auch das Licht durch die Raumkrümmung den Kreisbahnen folgen muss. Denn wir haben es hier ja mit einem vierdimensionalen Raum zu tun, was für unsere Gehirne in unserer zutiefst dreidimensionalen Erlebnis-Welt leider nur schwer vorstellbar ist. In einem vierdimensional gekrümmten Raum würden wir in Wirklichkeit immer in Kreisbahnen kucken und vielleicht dabei auch mehrere Runden durch diesen Torus drehen und dabei denken wir sehen immer nur exakt geradeaus. Die Expansionsgeschwindigkeit würde sich dadurch bei jeder Runde (in etwa um den Faktor Pi) einfach addieren, solange bis sie eben an die Lichtgeschwindigkeits-Grenze stößt. Eine natürliche Sichtgrenze die uns eine weitere Fernsicht versperrt.
Doch warum sehen wir denn dann überall um uns herum, was zu Beginn der Universums war? Denn laut der Urknall-Theorie müsste das frühe Universum ja ganz klein gewesen sein.... und wieso beobachten wir eben dieses nun überall am äußersten sichtbaren Rand, wo ja nun mal durch die rasende Expansion die allergrößten Entfernungen zwischen den Galaxien auftreten? Sind wir dann vielleicht etwa in Raum und Zeit implodiert anstatt wie immer angenommen explodiert? 
 
Es erscheint mir wahrscheinlicher dass uns das Universum nur durch diese Zeit-Verzögerungs-Brille der Lichtgeschwindigkeit so erscheint. Wir sehen diese alten Galaxien ja nur noch, weil das Licht so lange gebraucht hat bis es hier bei uns ankommt. Was aber nicht heißt, dass diese Galaxien dort immer noch unverändert an der selben Stelle stehen. Alles erscheint uns einfach nur umso zeitverzerrter je weiter die Objekte entfernt sind. Und bisher ist und bleibt die Rotverschiebung hier leider unser einziger Entfernungsmesser den wir haben. Wir können diese Zeit-Brille niemals abnehmen, solange wir das Licht als Informationsträger benutzen. Doch was wenn unser einziges Maßband gar nicht stimmt? Denn das Licht reist ja bekanntlich ewig durch den gekrümmten Raum. Vielleicht hat es ja auch schon endlose Schleifen im Inneren dieses kosmischen Donut´s gedreht, und je länger es unterwegs war, desto mehr Expansion addierte sich einfach auf seiner Reise durch den Raum. So wie sich ein Bild zwischen zwei parallelen Spiegeln fast endlos fortzusetzen scheint. Das Weltall müsste dann gar nicht so groß sein wie es uns heute scheint!


Ist Zeitlosigkeit realer als die Zeit:
Wie entsteht Zeit und was ist sie wirklich? Wir wissen das sie bei Lichtgeschwindigkeit aufhört zu existieren. Das bedeutet, dass es für das Licht ganz einfach keine Zeit gibt. Es ist für immer und ewig auf seiner Reise durch den Raum. Was spannender Weise auch sehr mit all den Nahtoderlebnissen übereinstimmt. Auch hier erfahren Menschen die Zeitlosigkeit und oft ein helles, angenehmes Licht. Unser aller Bewusstsein, das „Ich“ in uns, scheint mir ebenso zeitlos und ewig zu sein wie das Licht. Es ist einfach immer da, es fühlt sich immer genauso an in uns, egal wie alt wir sind. Was die Vermutung nahe legt, dass das Bewusstsein ein großer Schlüssel sein könnte, um all diesen ungeklärten Fragen wirklich einmal näher zu kommen. Denn auch in der Welt der Quanten-Physik und der Materie gewinnt unser Bewusstsein gerade ja überraschend an Bedeutung. Und letztendlich ist es auch unser Bewusstsein mit dem wir die Zeit überhaupt erst wahrnehmen können.
Licht kann nicht langsamer leuchten, sonst würde es in die Welt der Zeit fallen. Nur alles was langsamer ist als die Lichtgeschwindigkeit erfährt die Zeit, die je nach der Geschwindigkeit des Beobachters auch noch sehr relativ sein kann, wie Einstein schon vor 100 Jahren herausfand. Denn die Zeit ist ja bekanntlich keine Konstante, sie scheint durch die Bewegungen der Materie erst zu entstehen. So gesehen scheint die Zeit an die Materie geknüpft zu sein. Wenn unser Bewusstsein diese materielle Welt verlässt, dann hört auch einfach die Zeit auf zu existieren. Alle ist dann einfach gleichzeitig da. Was für die Materie unmöglich wäre. Ist die Zeit vielleicht also nur dazu da, damit nicht alles gleichzeitig geschieht?


Ist die Materie einfach nur entschleunigte Energie?:
Ja, die geliebte Materie, sie ist der Inbegriff von Veränderung, Wandlung, Vielfältigkeit, Einzigartigkeit. Es ist wie ein unfassbares Wunder, denn es gibt keine zwei exakt gleiche Sandkörnchen hier auf diesem Planeten. Materie ist vermutlich durch den Urknall erst entstanden. Wandelte sich in die Form von Wasserstoffgas, dem einfachsten Element überhaupt. Welches sich dann später zu Sonnen verklumpte und sich durch die eigene Gravitation selbst entzündete. Und erst in diesem unvorstellbaren heißen Inferno an unaufhaltsamen nuklearen Kettenreaktionen entstand die feste Materie wie wir sie heute kennen. Die Elemente bis hin zum Eisen sind eigentlich nur die Asche von längst erloschenen alten Sonnen. Schwere Elemente entstehen vermutlich nur bei dem Gravitationskollaps von großen Sonnen und bei einer Supernova. Jede Form von Materie wie wir sie kennen, ist somit einfach Sternenstaub, der bei seiner Entstehung schon endlos viel Licht und Energie freigesetzt hatte. Welche, nebenbei bemerkt, bis heute sicher noch völlig zeitlos irgendwo durch den Raum eilt, denn Energie kann ja niemals verloren gehen. 
 
E=MxC² (Energie ist Masse mal Lichtgeschwindigkeit zum Quadrat). Einsteins berühmteste Formel hat mir schon als 14 Jähriger das Hirn fast verbrannt. Umgeschrieben ist sie nicht weniger faszinierend: M=E/C²(Masse ist Energie durch Lichtgeschwindigkeit zum Quadrat). Wenn wir folglich Energie, also eben auch das Licht durch seine eigene Bewegung (hoch 2) teilen, erhalten wir Materie. Wenn wir also, grob gesagt, dem Licht seine Geschwindigkeit entreißen entsteht Masse, und umgekehrt, wenn wir der Materie genug Geschwindigkeit hinzufügen wird sie zu reiner Energie zurückverwandelt (Atombombe). Kein bisschen Masse kann aber auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden ohne dabei unendlich schwer zu werden. Hier an diesem Übergang verwandelt sich vielleicht die Gravitation in reine Energie, also steckt nun umgekehrt gesehen all die umgeformte Energie in der Schwerkraft? Jene Kraft die den Raum zu krümmen vermag, welcher dann selbst das Licht in Kreisbahnen beugen kann, wie bei einem schwarzen Loch oder vielleicht im Universum überhaupt. 
 
Die Quanten-Theorie besagt dass Materie nur eine vorübergehende Erscheinung ist, die durch Wellen oder Muster innerhalb des Quanten-Vakuums entsteht. Diese Muster werden durch Informationsfelder aufrecht erhalten und sind durch unser Bewusstsein nachweislich beeinflussbar. Erst durch diese neuen Erkenntnisse sind viele seltsame Vorgänge zum ersten Mal in der Geschichte überhaupt in irgend einer Form erklärbar geworden und müssen von unseren Denkern auch nicht mehr völlig ignoriert werden: Wunder- und Fern-Heilungen, Materialisationen, Synchronizität, Telepathie, Astralreisen. Reinkarnation, Nahtoderfahrungen etc. Hier an der Schwelle zwischen Energie und Masse scheint das Bewusstsein eine sehr große Rolle zu spielen.


Sind schwarze Löcher nur kosmischer Schluck-Auf:
Diese kosmischen Monster, sowie auch die Quasare und die Neutronensterne sind vermutlich dann nicht nur sogenannte Singularitäten, sondern Orte an denen Zeit, Raum und Materie wieder in zeitlose Energie, ganz ohne einen Raum, zurückverwandelt wird. Sie sind also sozusagen wie kleine Embryo-Universen, die noch nicht geboren sind. 
 
Wie erst kürzlich entdeckt sind schwarze Löcher sehr Wahrscheinlich der Gravitations-Antrieb im Zentrum von allen Galaxien, und damit keine seltenen Randerscheinungen, sondern feste Bestandteile im Aufbau des Kosmos. Es könnte durchaus sein, dass sie eines Tages das ganze Universum wieder in sich verschlucken werden. Dieses eine Riesen-Schwarze-Loch könnte dann am Ende vermutlich doch wieder instabil werden und explodieren und durch einen erneuten Urknall wieder ein neues Universum erschaffen. Was auch viel logischer wäre, als die bislang übliche „Hoppla-Theorie“: Vorher war einfach nur nichts und dann, „Hoppla“, gab es plötzlich eine riesen Explosion. 
 
Nun diese gruselige Vorstellung, dass wir für alle Zeiten ausgelöscht wären, wenn wir in ein Schwarzes Loch gesaugt würden, wird nur durch meine Folgerungen aus der Quanten-Theorie besänftigt: Denn ähnlich wie bei der Energie bleiben auch alle Informationen für immer im ganzen Universum bestehen. Erwin Laszlo hatte sogar die Idee, dass es schon unzählige Universen und Urknalls gegeben haben muss, die all ihre Quantenfeld-Informationen an das Nächste weitergegeben haben könnten. Denn wie sonst sollte man erklären, wieso das Universum ein so fein ausbalanciertes Verhältnis an Masse und Expansionskraft aufweist. 
 
Es ist wirklich faszinierend, denn nur ein paar Prozent mehr oder weniger hätte hier zu einem verfrühten Kollaps, oder einer zu rasanten Ausdehnung geführt, bei der keine Sterne und auch keine weiteren Elemente entstanden wären. Wir könnten all diese Vielfalt an wundervollen bunten Nebeln, Sternhaufen und Galaxien... dort draußen nicht bestaunen. Man denke nur einmal daran, wie viele fein abgestimmte Faktoren hier auf der Erde notwendig waren, damit dieses Ökosystem mit all seinen Spezies entstehen konnte. Ohne all diese Informationsfelder ist das alles doch nun wirklich aus reinem Zufall kaum noch vorstellbar. Jeder kleinste Schritt der Evolution trägt also auch dazu bei, dass durch seine Informationen eines Tages irgendwo im Universum ganz ähnliches viel schneller wieder entstehen kann.
Sind Schwarze Löcher also zugleich die Totengräber und die Hebammen des Kosmos? Oder sind sie der eigentliche Ursprung und der Schöpfer von allem? Vielleicht am Ende auch der Ursprung des Bewusstseins? Und bitte verzeiht mir jetzt diese vielleicht absurdeste aller Fragen: Sind Schwarze Löcher vielleicht Gott?


Ist das Bewusstsein der wahre Ursprung von allem?:

Bis heute wissen wir immer noch nicht wirklich viel über unser eigenes tiefstes innerstes Selbst. Erst kürzlich wurde (durch Alexander Eben) bewiesen, dass unser Bewusstsein nicht vom Gehirn erzeugt wird, wie viel zu lange vermutet wurde. Sondern unser Gehirn ist nur eine Art Empfänger des Bewusstseins, durchaus vergleichbar mit einem Fernsehapparat. Viele Religionen gehen davon aus, dass es nur ein Bewusstsein gibt. Die Individualität (In-Divi-Dual-Lität; sozusagen der unteilbare Widerspruch) ist nur eine optische Täuschung, die von unserer körperlich so offensichtlich getrennten Existenz herrührt. Gibt es vielleicht tatsächlich nur ein „Ich“ im gesamten Kosmos? Dieses „Ich bin“ ist Zeitlos und ewig, was aber für die meisten von uns völlig unvorstellbar bleiben muss, solange wir uns in unserer Bewusstseins-Entwicklung nicht auch schon in die Transpersonalen Bereiche (Ken Wilber) hinein entwickelt haben.
Wir können mit unserem Bewusstsein Materie direkt beeinflussen, das ist nicht nur Physikalisch bewiesen, sondern auch im Alltag durchaus schon lange bekannt ist, wie z.B. beim Placebo-Effekt.
Aber was geschieht nun wirklich mit uns wenn wir sterben? Fast alle Nahtoderfahrenen berichten von einer, als viel realer empfundenen, zeitlosen Dimension, von einem liebenden Licht, von einer tiefen Glückseligkeit und dem Gefühl des Heimkommens. Und ich frage mich, wenn Zeitlosigkeit und Licht im Tod eine so große Rolle spielen, was sagt uns das jetzt schon über diese Attribute, aus der Sicht von uns Lebenden hier auf der Erde? 
 
Zeitlosigkeit gibt es nur bei Lichtgeschwindigkeit. Und Lichtgeschwindigkeit hat nur elektromagnetische Energie, und das ist dann auch noch das einzig Konstante im Universum! Und dieses einzig Konstante im Universum wird fast ausschließlich von Sonnen in allem Überfluss erzeugt und ist fast überall vorhanden, es durchdringt spielend die weitesten Entfernungen im schier endlosen Raum und auch durch alle Zeit. Liegt es da nicht sehr nahe zu vermuten, dass das Licht und das Bewusstsein viel miteinander zu tun haben könnten?
Markolf H. Niemz hat in seinem Buch „Lucy mit c: Mit Lichtgeschwindigkeit ins Jenseits“ eine spannende These aufgestellt: Niemz macht darauf aufmerksam, dass sich viele Aussagen von Menschen mit Nahtoderlebnissen an einem Punkt ähnlich sind, und zwar dass ein sehr helles Licht erscheint und immer größer wird. Daraus schließt er, dass sich die Seele mit extrem hohem Tempo vorwärts bewegt. Bei annähernder (nicht bei voller) Lichtgeschwindigkeit begegnen der Seele die Lichtstrahlen dann nur noch von vorne, wodurch ein kreisrundes leuchtendes Bild entsteht, das immer größer wird, bis die Seele bei voller Lichtgeschwindigkeit vom Licht komplett umschlossen wird. Nach Niemz Auffassung erreicht die Seele so die Unendlichkeit bzw. die Ewigkeit. 
 
Wir Menschen stehen schon seit Anbeginn vor einem Berg solcher Fragen, und viele werden sich doch dabei am Kopf kratzen müssen: Denn was nützt uns denn all dieses Getue, all diese Wissenschaft über ferne Galaxien oder über winzig kleine Quarks. Was nützt all dieses viele Geld das für neue noch größere Teleskope und noch schnellere Teilchenbeschleuniger ausgegeben wird. Geld das woanders doch so viel dringender gebraucht würde (Umweltschutz, Artenschutz, Energie und Nahrungsmittel-Versorgung, etc.). Was nützt uns all dieser Wissenshunger, wenn wir hier ganz nebenbei unseren einzigen Wohnraum, den wir auch noch mit vielen anderen Spezies zu teilen haben, so gründlich verwüsten und vergiften wie noch nie zuvor in der Weltgeschichte? Ist unser Wissen etwa wichtiger als unser Überleben?
Um nochmal zum Anfang meiner Gedanken zurückzukehren. Mir scheint es, als führen wir Menschen eine art Doppelleben. Ein zeitlich begrenztes in der Welt der Materie und ein unbegrenztes in der geistig-seelischen Welt. Und eigentlich müsste es nicht heißen, dass die Seele beim Tod den Körper verläßt, sondern dass der Körper unsere Seele verlässt, denn die Seele ist bleibt dort wo sie schon immer war und sein wird, in der Zeitlosigkeit.
Wir leben in einer sehr besonderen Zeit-Epoche in der sich nun endlich Religion und Naturwissenschaft wieder vereinigen. Ich hege eine kleine Hoffnung, dass wenn sich mehr Menschen über all diese Wunder hier Gedanken machen würden, dann hätten wir vielleicht wieder mehr Respekt und Achtung für diese doch fast unbegreiflich schöne und unfassbar vielfältige Schöpfung, die wir selbst sind und die uns hier auf unserer kleinen blauen Erde überall umgibt. Es wäre schade wenn die Weissagung der Hopi Indianer zutreffen müsste, nur weil wir vergessen haben unseren Verstand wirklich zu gebrauchen.

Dazu noch ein paar schöne Zitate:

Ich könnte mir vorstellen, dass ein Mensch auf die Erde hinabblickt und behauptet es gäbe keinen Gott. Aber es will mir nicht in den Sinn, dass einer zum Himmel aufschaut und Gott leugnet. Abraham Lincoln


Das Universum ist ein Gedanke Gottes. Friedrich Schiller


Jeder der sich ernsthaft mit der Wissenschaft beschäftigt, gelangt zu der Überzeugung, dass sich in den Gesetzen des Universums ein Geist manifestiert, der dem Menschen weit überlegen ist, und angesichts dessen wir uns mit unseren beschränkten Kräften demütig fühlen müssen. Albert Einstein